Hallo! Schön, dich kennenzulernen. Ich bin der Hyundai i20 und dir bestimmt als Kleinwagen von Hyundai bekannt. Das wäre freilich keine Überraschung, schließlich gab ich bereits 2008 auf dem Pariser Autosalon mein Debüt. Bei den deutschen Händlern stehe ich seit März 2009. Damals beerbte ich den Hyundai Getz. Als Kleinwagen fülle ich die Lücke zwischen dem Kleinstwagen Hyundai i10 sowie dem kompakten Hyundai i30.
Hyundai i20: Warum ich türkische Gene habe
Meine Produktion erfolgt in der Türkei. Wenn du es also genau nimmst, bin ich eher Türke als Koreaner. Pro Jahr rollen an die 80.000 Modelle von mir vom Band. Meine erste Generation (intern PB) gab es allein als sogenannte Kombilimousine. Heißt: Schrägheck sowie (anfangs) Fünftürer. Im April 2009 folgte mein Dreitürer, der 750 Euro günstiger war. Bis auf die zwei Türen mehr bzw. weniger gab es aber kaum Unterschiede. Länge und Breite kamen jeweils auf 3,94 bzw. 1,71 m. Der Radstand kommt auf 2,53 m, weswegen ich vorn wie hinten recht kurze Überhänge hatte. Der Kofferraum war ebenfalls identisch und fasste jeweils 295 Liter. Bei umgelegten Rücksitzlehnen wuchs mein Ladevolumen sogar auf 1.060 Liter.
Auch beim Crashtest konnte ich glänzen. Der Euro NCAP verlieh mir die Bestwertung mit fünf Sternen. Gelobt wurden besonders mein ESP in Serie sowie meine gute Fußgängersicherheit. Eine Modellpflege in 2012 spendierte mir neben ein paar optischen Retuschen einen neuen Diesel. Der 1.1 CRDi leistete 75 PS und ersetzte den 1.4 CRDi. Aufgefrischt wurde außerdem mein Benziner mit 1,2 Litern, der nun 86 PS mobilisierte.
Wieso ich „Gold“ wert bin
Mit dem intern genannten Modell GB rollte Hyundai im Dezember 2014 meine zweite Generation auf den Markt. Premiere feierte ich kurz zuvor wieder in Paris. Gebaut werde ich weiterhin in der Türkei, entwickelt werde ich dagegen im deutschen Hyundai-Entwicklungszentrum in Rüsselsheim. Im Jahr 2015 erfuhr ich prompt einen Ritterschlag: Die „Bild am Sonntag“ sowie „Auto Bild“ verliehen mir in der Klasse Kleinwagen das goldene Lenkrad.
Wobei sich Hyundai auch einiges für meine neue Generation einfallen ließ. Als Antrieb dient mir neuerdings ein kleiner Turbo mit nur einem Liter Hub, jedoch mit satten 100 oder 120 PS. Dennoch begnügt sich mein neuer Dreizylinder mit nur 4,3 bis maximal 4,8 l/100 km. Für mich als Kleinwagen ist ein solcher Turbo ein absolutes Novum. Apropos Motoren: Zur Option stehen mir noch drei weitere Benziner mit jeweils vier Zylindern, 1,2 bzw. 1,4 Litern und 75 bis 100 PS. Gepaart sind meine Motoren mit einem Schaltgetriebe á fünf bzw. sechs Gängen. Diesel hatte ich mal im Programm. Sie wurden mittlerweile aber allesamt gestrichen.
Warum ich ein „Aktiver“ bin?
Ich biete dir je nach Wunsch sechs Ausstattungen: i20, Classic, Trend, Style, Passion und Passion Plus. Außerdem stehe ich dir mittlerweile auch als Coupé und Crossover zur Option. Also als Hyundai i20 Coupé oder Hyundai i20 Active.
Ab sofort bin ich zudem noch „smart und sicherer“ wie Hyundai sagt. Denn 2018 erfuhr ich gerade ein Facelift, das ab dem Sommer im Handel steht. Optisch zeige ich nun Hyundais typischen Kaskadengrill. Außerdem neue Stoßfänger, Scheinwerfer und Rücklichter. Auch meine Kofferraumklappe sowie diverse Räder in 15 und 16 Zoll sind neu. Apropos Kofferraum: Der fasst wie gehabt 326 Liter.
Im Zuge des Facelifts ist obendrein mein Interieur aufgefrischt. Mehr noch: Hyundai spendierte mir sein neuestes Infotainment. Je nach Linie mit einem Display in fünf oder sogar sieben Zoll sowie der Möglichkeit, via Apple CarPlay oder Android Auto Smartphones einzubinden. So kannst du typische Apps wie zum Beispiel zur Navigation nutzen. Wobei mein großes Display in sieben Zoll auf Wunsch auch mit einem Navi-Paket und entsprechenden Live Services verfügbar ist.
Wo ich Probleme habe
Es ist also keine Überraschung, das ich als eines der beliebtesten Importmodelle gelte. Wobei ich hier und da schon meine Mängel habe. Zwei Schwachstellen will ich dir daher nicht verbergen. Erstens sind meine Bremsen ein Problem, wie der TÜV Report 2015 meinte. Bei der Betriebs- sowie Feststellbremse liegt demnach die Mängelquote höher als im Durchschnitt. Anfällig sind außerdem meine Bremsscheiben. Zweitens moniert der ADAC meine Batterie. Vor allem bei meinen Baujahren 2009 bis 2012 ist diese wohl zu schwach dimensioniert. Entsprechend kann sich die Batterie entladen und ich somit den Dienst verweigern.
Ich kann dir also nur empfehlen, mich einfach zu fahren und selbst die Entscheidung zu treffen ob wir in Zukunft langfristig zusammen bleiben.