Audi TT – Ein flotter Sportwagen begeistert

Lesedauer: 3 Minuten

Servus, mein Freund. Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Audi TT. Wenn du auf flotte Sportwagen stehst, bin ich dir sicher bekannt. Zumal ich schon in dritter Generation bei den Audi-Händlern präsentiere. Auf den Markt kam ich erstmals Ende 1998. Seither bilde ich bei Audi das Sportcoupé oder auf Wunsch den Roadster. Mein Name erinnert schließlich nicht zufällig an ein legendäres Rennen.

Wie ich zu meinem Namen kam

Angelehnt ist mein Name nämlich an die „Tourist Trophy“. Ich sage nur „Isle of Man“ bzw. die „Isle of Man TT“. Kein Rennen ist so berüchtigt wie die Tourist Trophy auf der kleinen englischen Insel in der Irischen See. Zugegeben: Bei der Tourist Trophy rasen Motorräder um die Wette. Dennoch ist mein Name von diesem Rennen abgeleitet worden. Denn zwei meiner Urahnen – DKW (Auto Union) und NSU – nahmen einst sehr erfolgreich an jener Tourist Trophy teil.

Intern heiße ich natürlich anders. Meine erste Generation nannte Audi schlichtweg 8N. Vom Band lief ich zwischen 1998 und 2006 – ganze acht Jahre lang. Zuerst erschien mein Kombicoupé, ein Jahr später dagegen meine Open Air-Version. Als Kombicoupé bezeichnet die Branche übrigens ein „geschlossenes Automobil mit drei Dachsäulen und großer Heckklappe“. Tatsächlich war ich recht rund geraten, woran auch eine Modellpflege im Jahr 2000 nicht viel änderte.

Wer mein berühmter Vater ist

Als einer meiner „Väter“ gilt ein gewisser Peter Schreyer. Damals war er Leiter der Audi-Designabteilung, während er heute bei Kia tätig ist. Meine Entwicklung begann bereits 1994 und zwar in unserem kalifornischen Designzentrum in Simi Valley. Ein Jahr später präsentierte Audi eine Studie von mir. Die Resonanz war derart positiv, dass meine Serie beschlossen war. Meine Plattform stellte – kaum zu glauben – der VW Golf IV.

Unter meiner Haube arbeitete wiederum ein Turbo mit 1,8 Litern, der mit 180 oder 224 PS erhältlich war. Außerdem gab es mich mit Frontantrieb oder Allrad, nicht aber mit dem für einen Sportwagen typischen Heckantrieb. Später folgte ein 150-PS-Turbo als neuer Basismotor sowie 2003 der legendäre VR6 aus dem Golf R32. Die 3,2 Liter große Maschine war generell mit quattro Allrad ausgestattet und befeuerte mit 250 PS mein Topmodell.

Drei Jahre später folgte mit dem Modell 8J meine zweite Generation. Ich war immer noch recht rund, dafür aber nun mit dem bei Audi typischen Singleframe-Grill ausgestattet. Rechts und links flankierten diese außerdem neue Scheinwerfer mit dem damals modischen „bösen Blick“. Was optisch nicht erkennbar war: Ich war eine komplette Neukonstruktion. Als Basis diente mir nun die Plattform des Audi A3 8P, die auch Golf V und VW Touran nutzten. Ebenfalls neu war mein adaptives (und optionales) Dämpfersystem Audi magnetic ride. Dank dem weiterentwickelten Audi Space Frame war ich zudem leichter.

Warum ich ungewöhnlich bin

Mit dem Audi Space Frame bezeichnete mein Hersteller allerdings nichts anderes als einen Materialmix aus Stahl und Aluminium. Dennoch war das Fazit enorm. Zum einen lag es daran, weil ich damit weniger Gewicht bewegen musste und zum zweiten, weil ich verwindungssteifer und somit sicherer wurde. Das war durchaus nötig, denn nun leistete schon mein Basismodell 200 PS. Der VR6 mit 250 PS war nun ebenfalls wieder verfügbar. Neu war wiederum mein Doppelkupplungsgetriebe S tronic. Erst 2008 folgte mein eigentlicher Basismotor mit „nur“ 150 PS sowie ein Diesel mit zwei Litern und 170 PS, was für einen Sportwagen mehr als ungewöhnlich war. Dennoch blieb mein Selbstzünder bis zum Schluss im Angebot.

In welchen Bereichen Ärger droht

Tatsächlich behielt ich den Diesel auch in meiner dritten Generation FV, die 2014 ins Autohaus rollte. Seither zeige ich deutlich mehr „Kante“: einen nun sechseckigen Grill sowie sehr flache Scheinwerfer. Meine Silhouette ist aber nach wie vor typisch TT. Auch die Basis stammt nach wie vor vom Audi A3 (8V), womit ich nun VWs Modularen Querbaukasten (kurz MQB) nutze. Als Antrieb dienen mit je nach Wunsch drei Benziner mit 180 bis 400 PS sowie der Diesel 2.0 TDI ultra mit nun 184 PS. Allrad ist heute Standard, ebenso wie eine manuelle 6-Gang-Schaltung oder die 7-Gang-S tronic.

Als Gebrauchter ist übrigens meine zweite Generation besser. Meine erste Generation fällt nämlich gern mal mit gerissenen Zahnriemen oder durchgebrannten Ventilen auf. Auch Kupplung, Kühlmittelpumpen oder Thermostate gelten in meinen ersten Baujahren als heikel. Von daher fahre mich lieber als Audi TT 8J. Spaß mache ich dir garantiert. Finde hier gebrauchte Audi TT Angebote .