Spätestens, wenn du das erste Mal im Winter eine dicke Eisschicht von den Scheiben kratzen musst, wird die Standheizung wichtig – denn sie sorgt dafür, dass die Scheiben schneller frei werden und Du im Fahrzeuginneren nicht frierst. Sind die Scheiben frei, fährst du außerdem sicherer. Das ist erwiesen.
Zu unterschieden ist zwischen Wasserstandheizungen und Luftstandheizungen. Wasserstandheizungen werden mehrheitlich in PKW eingebaut, wie zum Beispiel im VW Golf oder Audi A4, während Luftstandheizungen eher etwas für Camper sind, wie etwa den Mercedes-Benz Marco Polo oder VW T6.1 California.
Wie funktioniert eine Wasserstandheizung?
Wenn eine Standheizung auf Wasserbasis läuft, erwärmt sie den Kühlwasserkreislauf Deines Motors. Dabei wird der fahrzeugeigene Wärmetauscher genutzt. Die erzeugte Warmluft gelangt einerseits in den Motorblock, andererseits ins Wageninnere. Zur Energieversorgung wird dabei mehr Sprit genutzt.
Heißer Tipp für kühlere Sommer
Was Einige nicht bedenken, ist die Tatsache, dass eine wasserbetriebene Standheizung im Sommer zur Kühlung genutzt werden kann: Der Fahrgastraum eines Autos wird durch Sonneneinstrahlung viel stärker erwärmt als der Motorbereich und somit auch der Kühlwasserkreislauf. Das liegt an den großen Scheiben rund um die Fahrgastzelle und dem dort wirkenden Treibhauseffekt. Aufgrund dieses Temperaturgefälles zwischen Innenraum und Motorraum kann das Auto den Wasserkreislauf zur Kühlung nutzen, bevor die Klimaanlage den Job übernimmt.
Hier gelten übrigens ähnliche Regeln wie fürs Heizen: rechtzeitig die Heizung anwerfen, um im Innenraum die Temperatur zu senken – auch wenn es komisch klingt. Denke immer daran: Wer am Steuer überhitzt oder bibbert, fährt weniger aufmerksam. Eine Standheizung ist also kein Luxus, sondern ein Sicherheitsplus.
Dank Standheizung endlich reibungslos losfahren
Es ist wichtig, dass die Standheizung den Innenraum und Motor erwärmt, denn ein kalter Motor enthält auch kalte Schmierstoffe, deren Film nicht so reibungslos funktioniert, wie das im warmen Zustand sein sollte. Ist der Motor durch die Wasserstandheizung vorgewärmt, kannst Du eine Menge Verschleiß vermeiden, weil auch die Schmierstoffe entsprechend warm sind und optimal funktionieren. Natürlich kostet die Standheizung einerseits Kraftstoff, andererseits kann sie das Leben des Motors nachhaltig verlängern; außerdem spart ein vorgeheizter Motor besonders im Anfangsbetrieb eine Menge Sprit.
DIY? Standheizung nachrüsten
Ob du deine Standheizung selbst einbauen kannst? Jein! Wir empfehlen jedoch ganz klar: Das lässt Du bitte einen Fachbetrieb übernehmen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 1.200 Euro aufwärts – je nach Automodell und Werkstatt. Es gibt Fahrzeugmodelle, die bereits einen sogenannten Zuheizer besitzen. Solche lassen sich auch für weniger als 1.200 Euro umbauen.
Wie Du eine Standheizung am besten bedienst
Eine Standheizung kannst Du auf verschiedenen Wegen aktivieren. Da gibt es einmal den ganz klassischen Weg über eine Zeitschaltuhr. Oder du nutzt eine Funkfernbedienung mit einer Reichweite von bis zu 1000 m. Im Zeitalter von Apps und Smartphones ist es bei einigen Modellen zum Beispiel möglich, die Standheizung mit dem Telefon einzuschalten. Der ADAC empfiehlt, dass Du etwa eine halbe Stunde, bevor Du losfährst, die Standheizung anwerfen solltest.
Grundsätzlich gilt die Faustregel, dass Du Deinen Wagen nicht länger vorheizen solltest, als du anschließend fährst – schon allein wegen der Batterie. Diese wird durch den Betrieb der Standheizung belastet und muss sich anschließend bei einer entsprechend langen Fahrt wieder aufladen, um nicht zu verschleißen.
Wichtig: Schmeiß die Standheizung nicht überall an!
Du darfst die Heizung nicht überall anwerfen. Tankstellen sind Orte mit einer erhöhten Brandgefahr und dort darf die Standheizung deshalb nicht laufen. Das gilt für sämtliche Stellen, an denen eine erhöhte Brandgefahr ausgewiesen ist, also auch Garagen oder geschlossene Gebäude.
Alles in Ordnung, das Auto lässt nur Dampf ab!
Woher die Qualmentwicklung kommt, wenn die Standheizung läuft? Keine Sorge, mit dem Auto ist alles in Ordnung! Die Qualmentwicklung deutet nicht auf einen Brand hin, sondern durch Ablagerungen im System, die sich erhitzen. Standheizungen sind mit Flammenwächtern und mit anderen technischen Einrichtungen ausgerüstet, die einen Brand zuverlässig verhindern. Außerdem kann es dazu kommen, dass bei Inbetriebnahme der Standheizung kurzzeitig Wasserdampf entsteht.
Die meisten Standheizungen überleben übrigens die Fahrzeuge, in denen sie eingebaut sind. Wenn Du ein neues Auto bestellst, kannst Du bei einigen Modellen Standheizungen ab Werk einbauen lassen. Ansonsten ist die Nachrüstung durch einen Fachbetrieb jederzeit möglich. Alternativen zur wasserbetriebenen Standheizung sind eine Art Tauchsieder-Modell für den Motorblock oder ein Heizlüfter; beide werden mit Strom aus der Steckdose betrieben (230V).
Auto mit Standheizung gesucht?
Du bist auf diesen Artikel aufmerksam geworden, weil Du nach einem Auto mit Standheizung suchst? Kein Wunder! Insbesondere in der kalten Jahreszeit wird man wieder daran erinnert, falls das eigene Auto keine besitzt und das Lenkrad so kalt ist, dass man am liebsten seine Handschuhe anbehalten würde.
Bei instamotion findest Du eine große Auswahl – auch teilweise stark reduzierter – Modelle mit Standheizung. Schau Dich doch einfach mal um.