Du planst eine lange Autofahrt oder möchtest einfach sicherstellen, dass Dein Auto optimal läuft? Dann solltest Du unbedingt einen Blick auf den Reifendruck werfen. Warum das so wichtig ist und wie Du das machst, erfährst Du hier.
Mehr Fahrsicherheit und eine gute Performance
Die Reifen sind die einzigen Kontaktpunkte zwischen Deinem Auto und der Straße. Sie tragen das gesamte Gewicht des Fahrzeugs und sind daher entscheidend für eine sichere Fahrt. Ein optimaler Reifendruck sorgt für einen kürzeren Bremsweg und verringert die Gefahr von Einfahrschäden. Darüber hinaus ermöglicht er eine bessere Straßenhaftung, was besonders bei nassen oder rutschigen Straßenverhältnissen von Vorteil ist.
Längere Lebensdauer und Kosteneffizienz
Der Reifendruck hat nicht nur Auswirkungen auf die Fahrsicherheit, sondern auch auf die Haltbarkeit der Reifen. Zu niedriger oder zu hoher Druck führt zu ungleichmäßigem Verschleiß, was wiederum die Lebensdauer der Reifen verkürzt. Zudem hat der Reifendruck einen direkten Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch und kann Dir damit helfen, Sprit und somit auch Geld zu sparen.
Wann und wie oft solltest Du den Reifendruck prüfen?
Von einer verbesserten Straßenhaftung über eine längere Lebensdauer der Reifen bis hin zur Kraftstoffeffizienz – ein korrekter Reifenluftdruck ist sowohl für Deine Sicherheit als auch für das Fahrverhalten von Vorteil. Experten empfehlen, den Reifendruck alle zwei Wochen und vor längeren Fahrten zu überprüfen.
Du hast den Reifendruck Deines Autos schon seit einiger Zeit nicht mehr überprüft? Dann wird es höchste Zeit!
Zu niedriger Reifendruck
Ein zu niedriger Reifendruck kann eine Reihe von Problemen verursachen. Erstens steigt der Kraftstoffverbrauch. Bereits ein halbes Bar zu wenig Reifenluftdruck kann Deinen Spritverbrauch um 0,3 Liter pro 100 Kilometer erhöhen. Zweitens führt es zu einem erhöhten Materialverschleiß, insbesondere an den Rändern der Reifen. Und das ist noch nicht alles: Ein zu niedriger Reifendruck kann auch Deinen Bremsweg verlängern. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h kann sich der Bremsweg um bis zu 10 Prozent verlängern, was in einer Notfallsituation den Unterschied ausmachen kann.
Zu hoher Reifendruck
Während die meisten Menschen die Gefahren eines zu niedrigen Reifendrucks kennen, wird ein zu hoher Druck oft übersehen. Ein übermäßiger Reifendruck kann die Bodenhaftung verringern und den Bremsweg verlängern, ähnlich wie bei einem zu niedrigen Druck. Darüber hinaus besteht das Risiko einer Über- oder Untersteuerung in Kurven, was die Kontrolle über das Fahrzeug beeinträchtigen kann.
Anzeichen für falschen Reifendruck
Solltest Du ein verändertes Fahrverhalten oder einen erhöhten Kraftstoffverbrauch bemerken, können das Hinweise auf einen falschen Reifendruck sein. Bei einem zu niedrigen Reifendruck zum Beispiel, verhält sich das Heck in Kurven unruhig. Auch wenn das ESP-Bremssystem ungewöhnliche Bremseingriffe durchführt oder die Reifen einen unregelmäßigen Verschleiß aufweisen, ist das ein Warnsignal.
Sowohl zu niedriger als auch zu hoher Reifendruck können die Sicherheit beim Fahren gefährden. Einige Fahrer erhöhen sogar bewusst den Reifendruck, um Kraftstoff zu sparen. Obwohl dies kurzfristig zu einer geringeren Kraftstoffrechnung führen kann, sind die langfristigen Risiken, insbesondere die verringerte Straßenhaftung und der erhöhte Verschleiß, nicht zu unterschätzen.
Wie misst und passt man den Reifendruck richtig an?
Bevor Du den Reifendruck misst, solltest Du wissen, welcher Druck für Dein Auto und Deine Reifen ideal ist. Diese Informationen findest Du an verschiedenen Stellen:
- In der Betriebsanleitung Deines Autos.
- An der B-Säule der geöffneten Fahrer- oder Beifahrertür.
- Auf einem Aufkleber im Handschuhfach.
- Auf der Innenseite des Tankdeckels.
- In der Online-Reifendrucktabelle des Herstellers.
Und die Messung? Ist einfacher als Du denkst
An fast jeder Tankstelle findest Du Messgeräte, die in der Regel kostenlos sind. Die Messung sollte idealerweise bei einer Außentemperatur von etwa 20 Grad erfolgen, um sicherzustellen, dass die Werte nicht durch extreme Temperaturen verfälscht werden.
Schritt für Schritt Anleitung:
- Vorbereitung: Stelle sicher, dass die Reifen abgekühlt sind.
- Messgerät ansetzen: Schraube das Ventil der Reifen ab und stecke den Schlauch des Messgeräts an das offene Ventil.
- Druck ablesen und anpassen: Das Gerät zeigt den aktuellen Druck an. Mit den Plus- und Minus-Reglern kannst Du den Druck erhöhen oder verringern.
- Alle Reifen prüfen: Vergiss nicht, alle vier Reifen und das Ersatzrad zu prüfen.
Fazit
Die regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Reifendrucks ist eine einfache, aber effektive Methode, um die Fahrsicherheit zu erhöhen und die Lebensdauer der Reifen zu verlängern. Mit den richtigen Informationen und Werkzeugen ist es ein Kinderspiel, den Druck der Reifen selbst zu messen und anzupassen. Deine Sicherheit und Dein Geldbeutel werden es Dir danken.