Ich als dein Auto habe nichts dagegen, auf Diät gesetzt werden. Es ist tatsächlich möglich, mich kraftstoffsparend zu bewegen, ohne dass du in puncto Fahrspaß große Abstriche machen musst. Beim Autofahren Treibstoff zu sparen ist nicht nur dazu da, um deinen Geldbeutel zu schonen, sondern auch im Hinblick auf den Klimaschutz wichtig.
Du denkst, Spritsparen bringt nichts? Weit gefehlt! Der ADAC sagt als führender Automobilverband, dass du bis zu 20 % Treibstoff einsparen kannst. Ich erkläre dir in den folgenden Abschnitten ein paar Tipps und Einzelheiten zu diesem Thema.
Ich kann flott unterwegs sein, auch wenn du mich niedrigtourig fährst
Entweder hilft dir deine Schaltanzeige beim Spritsparen oder dein Gefühl. Du darfst mich, ohne dass der Spritverbrauch in die Höhe schießt, flott beschleunigen, musst aber darauf achten, früh zu schalten. Meine Schaltanzeige kann dir dabei helfen. Sie ist so abgestimmt, dass sie auf einen niedrigen Benzinverbrauch eingestellt ist. Wenn du mich abbremst, achte darauf, dass du erst dann zurückschaltest, wenn dir die Schaltanzeige Bescheid gibt, beziehungsweise wenn dir ein leicht ruckeliges Fahrverhalten meinerseits anzeigt, dass ich gerne in einem niedrigeren Gang bewegt werden möchte. So einfach ist das: Deine Fahrweise ist der entscheidende Parameter für meinen Durst auf Treibstoff.
Wenn du mich mit dem Motor bremst, fresse ich weniger
Erstaunlich wenig bekannt ist die Tatsache, dass meine Spritzufuhr gedrosselt wird, wenn ich bei eingelegtem Gang ausrolle und du die Motorbremswirkung nutzt. Es lohnt sich also und zahlt sich buchstäblich aus, wenn du vorausschauend fährst: Eine rote Ampel in der Ferne, ein Ortseingangsschild, eine Geschwindigkeitsbegrenzung, von der du weißt, dass sie kommt – all das sind gute Gelegenheiten, Treibstoff zu sparen. Wenn du weißt, dass du die Geschwindigkeit drosseln musst, nicht auskuppeln, nicht bremsen, sondern den Motor laufen lassen und so langsamer werden. Dann wird die Kraftstoffzufuhr gedrosselt und der Spritverbrauch sinkt .
Kalt fahren macht mich durstig
Natürlich möchte ich niemanden auffordern, wilde Umwege zu fahren, um meinen Motor zu erwärmen, damit ich optimal “mein Fett” verbrenne. Sicher ist, dass ich deutlich mehr Sprit brauche, wenn mein Motor eben noch nicht erwärmt ist und ich nur auf kurzen Strecken bewegt werde. Vor jeder Kurzstrecke also bitte in sich gehen und sich fragen, ob es wirklich nötig ist, mich anzuwerfen und das Auto zu nehmen!
Was im Auto elektrisch läuft, kostet Kraft und Kraftstoff
Gerade durch das Ausschalten der Klimaanlage lässt sich viel Energie und damit Treibstoff sparen. Natürlich ist es bequem, sich auf eine automatisch geregelte Klimaanlage zu verlassen, die angenehme 21 Grad im Auto hält. Aber wenn du Sprit sparen möchtest, solltest du vielleicht doch einfach einmal meine Fenster öffnen, um meinen Innenraum abzukühlen!
Außerdem solltest du dir hin und wieder kritisch die Frage stellen, ob die Lüftung wirklich immer mit Vollgas laufen muss – denn dessen Motor zieht ganz ordentlich Strom.
Wer über meinen Zigarettenanzünder mehrere elektrische Geräte laden oder betreiben möchte, darf nicht vergessen, dass sich das insgesamt auf meinen Spritverbrauch auswirkt. Strom aus der Steckdose daheim ist da wesentlich umweltfreundlicher.
Ob du elektrische Sicherheitssysteme ausschalten solltest, um den Kraftstoffverbrauch zu senken, solltest du dir bitte gut überlegen: Verzichte nicht aus einem falsch verstandenen Sparzwang heraus auf ein Plus an Sicherheit, das du dir gönnen solltest.
Windschlüpfrig bin ich nur, wenn der Wind ungehindert an mir entlang streicht
Der Luftwiderstandsbeiwert oder Cw-Wert ist entscheidend für meinen Spritverbrauch mitverantwortlich. Meine Außenhülle ist so konzipiert, dass ich einen möglichst geringen Luftwiderstand besitze. Öffne bitte deshalb nicht unnötig meine Fenster und transportiere nicht ohne Notwendigkeit Dachträger, Dachlasten oder einen Fahrradträger. Vor allen Dingen der Lastentransport treibt meinen Durst nach Treibstoff in die Höhe. Es ist zwar ein bisschen mühsam und nicht wirklich bequem, Dach- oder Fahrradträger immer wieder abzumontieren, doch es zahlt sich aus.
Ballaststoffreich essen, aber ballaststoffarm fahren!
Jedes Kilogramm, das ich transportieren muss, kostet mich Kraft und damit Kraftstoff. Manch ein Automobilist müllt mich im Laufe der Jahre mehr und mehr zu. Ein Atlas hier, eine Getränkekiste dort, ein zweiter Feuerlöscher, der Schneebesen und der Klappspaten bleiben irgendwie nach der Wintersaison auf einmal ganzjährig in meinem Inneren liegen. Jedes einzelne Teil für sich macht nicht viel aus, aber die Summe dessen, was sich in meinem Inneren ansammelt, wiegt etwas und bedeutet einen Unterschied für den Spritverbrauch. Deshalb überprüfe bitte kritisch, ob alles, was du mitführst tatsächlich notwendig ist.
Achte auf meine Füße: die Reifen
Energiespar-Reifen helfen wirklich, den Spritverbrauch zu drosseln. Noch einfacher ist es, wenn du regelmäßig den Luftdruck überprüfst. Ist er zu niedrig, kann das einen erheblichen Mehrverbrauch an Kraftstoff bewirken!
Spritsparen kann man lernen!
Bei den großen Automobilclubs gibt es tatsächlich inzwischen Kurse, in denen du lernen kannst, kraftstoffsparend zu fahren. Also: Setz mich auf Diät!