Führerschein in der Tasche? Yes! Glückwunsch, dann bist Du endlich frei und unabhängig. Jetzt fragst Du Dich bestimmt, was es bei einem Fahranfänger-Auto alles zu beachten gibt? Oder welche Versicherung die Richtige für Dich ist? Dann haben wir in diesem Artikel ein paar wertvolle Tipps für Dich.
Die große Auswahl macht es nicht einfacher
Ist der Führerschein bestanden, kann das erste eigene Auto nicht schnell genug vor der Haustür stehen. Die einen brauchen es für den Weg in die Uni oder zur Arbeit. Die anderen haben vielleicht einfach genug vom ständigen Bus- oder Bahnchaos. Doch bitte keine voreiligen Schlüsse ziehen! Die Wahl des ersten Fahrzeug-Modells sollte gut überlegt sein. Und um ehrlich zu sein: das große Angebot an unterschiedlichen Modellen macht die Entscheidung nicht einfacher. Worauf ist also beim Kauf eines Fahranfänger-Autos zu achten?
Fahranfänger Autos: Sicherheit geht vor
Damit Du einen optimalen Schutz auf den Straßen genießt und gut durch die Probezeit kommst, gehört eine umfangreiche Sicherheitsausstattung fast zu der Mindestanforderung an ein Auto für Fahranfänger.
Der Hintergrund: Fahranfänger sind vielleicht mit dem geübten Auto aus der Fahrschule selbstsicher unterwegs – doch jedes Auto ist anders! Selbst erfahrende Autofahrer müssen sich an ein neues Fahrzeug-Modell wieder gewöhnen. Zugleich fehlt „Newcomern“ einfach noch die notwendige Erfahrung und Praxis im Straßenverkehr, was entsprechend das Unfallrisiko erhöht.
Kleiner Tipp: Es gibt spezielle „Fahranfänger Aufkleber“ – diese klebst Du auf die Rückscheibe Deines Autos. Damit wissen alle anderen Autofahrer, dass Du Deinen Führerschein noch nicht so lange hast.
Was gehört zu einer guten Sicherheitsausstattung?
Zunächst einmal: In Punkto Fahrerschutz ist zu unterscheiden zwischen der gesetzlichen Mindestausstattung sowie der erweiterten Sicherheitsausstattung als sinnvolle Ergänzung, wie zum Beispiel für Dich als Fahranfänger. Dazu gehören auch Fahrassistenzsysteme.
Laut der §53a Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) muss jedes Fahrzeug mindestens über eine Warnweste, ein tragbares Warndreieck sowie eine separat einzuschaltende Warnblinkanlage verfügen. Und nicht zu vergessen: Laut § 35h Absatz 4 über einen Verbandskasten. So weit zu den Mindestanforderungen. Übrigens: Erfüllt selbst das scheinbar beste Auto diese Kriterien nicht, musst Du ein Bußgeld zahlen.
Unabhängig davon kannst Du bei allen Neuwagen oder jungen Gebrauchtwagen heutzutage immer mit einem Front-Airbag und einem elektronischem Stabilitätsprogramm (ESP) rechnen. Und das ist auch wichtig und gut so! Das ESP bewahrt das Fahrzeug durch gezieltes Abbremsen der einzelnen Räder vor dem Schleudern, zum Beispiel wenn Du bei höherer Geschwindigkeit plötzlich ausweichen musst. Noch mehr Sicherheit erhältst Du, neben dem Frontairbag, mit einem Seitenairbag. Dies schützt Dich und weitere Insassen im Falle eines Seiten-Crashs vor Verletzungen im Rumpfbereich.
Seit dem 6. Juli 2022 sind u. a. folgende Fahrassistenzsysteme sogar in allen Neuwagen Pflicht:
- Ein Notbremsassistent (unterstützt die Notbremsung oder bremst selbstständig)
- Ein Notfall-Spurhalteassistent (warnt, falls das Auto ungewollt die Fahrspur verlässt)
- Ein Notbremslicht (informiert den rückwärtigen Verkehr, sobald Du eine starke Bremsung einlegen musst)
- Ein Unfalldatenspeicher (zeichnet vor, während und nach einem Verkehrsunfall relevante Daten auf)
- Ein Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner (analysiert Dein Lenkverhalten und warnt Dich automatisch, wenn sich dieses ändert)
Erfüllt Dein neues Auto die voranstehenden Kriterien, bist Du als Fahranfänger schon mal ziemlich sicher unterwegs – und Deine Eltern, können beruhigt schlafen.
Kleiner Tipp am Rande: Weitere Informationen zur Sicherheit unterschiedlicher Automobiltypen erhältst Du auch von der Euro NCAP. Die europäische Organisation führt Crashtests mit unterschiedlichen Auto-Modellen durch und bewertet im Anschluss sowie anhand der verfügbaren Sicherheitssysteme ihre Sicherheit.
Fahranfänger: Versicherung für Einsteiger
Nächstes Kapitel: Die Autoversicherung für Fahranfänger ist zugegeben ein leidiges Thema! Denn Fahranfänger zahlen bei einer Kfz-Versicherung meistens den höchsten Beitragssatz. Nun ist aber erstmals zu klären, welche Versicherungen Du als Fahrfänger überhaupt brauchst:
Kfz-Versicherung: Fahranfänger müssen hohe Beiträge für ihren Erstwagen zahlen
Die Kfz-Haftpflicht ist in Deutschland eine Pflichtversicherung. Ohne diese wird Dein Auto nicht zugelassen – um die Kosten kommst Du also nicht herum! Wie bereits erwähnt, steigen Fahranfänger mit einem ziemlich hohen Versicherungssatz ein. Dies liegt vor allem daran, dass viele Versicherungen bei noch „ungeübten Fahrern“ davon ausgehen, dass diese eher einen Unfall verursachen. Entsprechend steigst Du in die höchste Schadenfreiheitsklasse ein. Doch das bleibt nicht immer so!
Je länger Du unfallfrei bleibst, desto geringer schätzen die Versicherung mit der Zeit Deine Schadenfreiheitsklasse ein. In der Folge wird die Kfz-Versicherung für Dich immer günstiger.
Teilkasko- und Vollkasko Autoversicherung: Fahranfänger müssen entscheiden, was Ihnen wichtig ist
Zuerst einmal solltest Du wissen: Eine Kfz-Haftpflichtversicherung regelt alle Sach-, Personen- sowie Vermögensschäden, die durch das Fahrverhalten mit Deinem Fahrzeug entstehen. Eine Teilkaskoversicherung greift zusätzlich bei Schäden durch äußere Einflüsse an Deinem Fahrzeug, wie zum Beispiel durch Brand, Unwetter oder Diebstahl. Eine Vollkaskoversicherung hingegen, sorgt für einen 100-prozentigen Versicherungsschutz, indem auch selbst verschuldete Schäden am eigenen Auto abgedeckt werden.
Die beiden Kasko-Versicherungen sind keinesfalls Pflicht – sie ersparen Dir aber im Falle der genannten Fälle erhebliche Kosten, die ohne Versicherungsschutz gegebenenfalls auf Dich zukommen.
Günstige Autos in der Versicherung für Fahranfänger
Das günstigste Auto für Fahranfänger zu bestimmen, ist prinzipiell schwierig. In die Kostenanalyse fallen nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Aufwendungen im Unterhalt. Im Allgemeinen sind es auch eher die laufenden Kosten, wie Benzinpreise oder die Kfz-Versicherung, die ins Gewicht fallen. Insofern solltest Du darauf sowohl darauf achten, welches Modell Du als Auto wählst als auch welche Versicherungs-Variante – denn auch hier gibt es Unterschiede und sogar echte Sparmöglichkeiten
Spartipp eins: Neben der Einstufung in die Schadensfreiheitsklasse entscheiden bei Versicherungen die einzelnen Modelle maßgeblich, wie hoch die Versicherungskosten ausfallen. Ausschlaggebend ist meistens die Fahrzeugklasse. Kleinwagen schneiden hier in der Regel am besten ab, weil die Reparaturkosten im Vergleich zu größeren Modellen oder Oberklassenwagen häufig niedriger ausfallen. Das ist aber nicht immer der Fall! Als Faustregel kannst Du Dir merken: Je teurer das Auto, desto günstiger ist die Versicherung. Es gibt demnach auch preiswerte Kompaktwagen oder Mittelklassenmodelle, die aufgrund ihrer Anschaffungssumme oder ihrer Anfälligkeit für Defekte eine günstige Versicherungssumme zur Folge haben.
Spartipp zwei: Sprich mit Deinen Eltern! Deinen Erstwagen können Deine Eltern alternativ als Zweitwagen anmelden und Dich als Fahrer eintragen lassen. Aber auch Deine Großeltern oder andere Familienmitglieder haben das Recht. Der Vorteil: Ein Zweitwagen wird in eine bessere Schadensfreiheitsklasse eingestuft. Dadurch verringert sich natürlich die Höhe der Versicherungssumme.
Für Deine Eltern besteht übrigens kein Grund zur Sorge: Für ihren angemeldeten Erstwagen ändert sich weder die Höhe der Versicherungssumme noch die Einstufung in die Schadensfreiheitsklasse. Ein Unfall wird immer dem Fahrzeughalter zugerechnet, der ihn mit dem entsprechenden Auto verursacht hat.
Günstige Autos für Fahranfänger
Allein die Kfz Versicherung für Fahranfänger ist schon finanziell eine Ansage. Viele müssen auch auf ihren Erstwagen lange darauf hin sparen. Insbesondere bei den steigenden Fahrzeugpreisen soll es demnach sowohl günstig in der Anschaffung als auch in der Versicherung sein. Hier haben wir die besten und günstigen Autos für Fahranfänger für Dich herausgesucht.