Bonjour mein Freund, ich bin der Renault Mégane R.S. 2018. Ich basiere natürlich auf dem „regulären“ Renault Mégane vierter Generation, der 2015 auf der IAA debütierte und 2016 in den Handel rollte. Es gibt jedoch ein Aber: Ich bin die Sportversion und bringe daher vor allem Power mit. Daher habe ich auch einen Beinamen: R.S. Das steht für Renault Sport.
Meine Premiere feierte ich übrigens ebenfalls auf der IAA – allerdings erst 2017. Dennoch konnte ich prompt von mir überzeugen – egal ob Fachpresse oder Fans. Das überrascht mich aber nicht, schließlich bin ich voll und ganz auf Fahrspaß und wilde Kurvenfahrten ausgelegt.
Renault Mégane R.S.: Was ich mit dem Alpine gemeinsam habe
Zugegeben, mir fehlt der für einen Sportwagen typische Heckantrieb. Stattdessen wuchte ich meine gesamte Power auf meine Vorderräder. Trotzdem bin ich Sportler durch und durch. Das fängt schon bei meinem Antrieb an. Unter meiner Motorhaube wummert ein brandneuer Turbo mit 1,8 Litern und vier Zylindern, der 280 PS mobilisiert. Okay, so ganz neu ist mein Turbobenziner nicht, denn ich leihe mir diesen vom neuen Alpine A110. Das Getriebe leihe ich mir ebenfalls, bei dem du die Wahl zwischen einer manuellen Schaltung oder EDC (DSG) hast. Identisch sind hier die jeweils sechs Gänge.
Mit meinem alten Turbo hat mein neuer Vierzylinder aber nichts mehr gemeinsam. Im Gegenteil: Mit den 280 PS habe ich mehr Power als mein Vorgänger in seiner schärfsten Version. Als Trophy-Version lieferte der nämlich „nur“ 273 PS. Mein „Neuer“ verleiht mir übrigens auch 390 Nm Drehmoment, die mich in nur 5,8 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen. Meine Spitze beträgt nun 255 Stundenkilometer.
Renault Mégane R.S.: Wo meine wahren Stärken liegen
Trotz Power gönnt sich mein Turbo (je nach Getriebe) lediglich 6,9 bis 7,2 l/100 km, was einer CO2-Emission von rund 155 bis 163 g/km gleichkommt. Gut, die Werte sind reine Theorie. Wenn du permanent Vollgas gibst, ist mein Tank schneller leer. Meine wahren Stärken liegen aber sowieso in anderen Bereichen. Und zwar in Kurven, weswegen ich als Kurvenräuber gelte. Kein Witz, denn meine Geschwindigkeit in Kurven ist wirklich atemberaubend.
Wobei dich mein Kurvenspeed nicht überraschen sollte, denn bei Renault ist dies schlicht Tradition. Entsprechend hat mir Renault ein paar technische Highlights verpasst, die du nicht in jedem Auto und nicht mal in jeden Sportwagen findest. Gut, meine Allradlenkung 4Control bekommst du als Option auch im regulären Mégane. Allerdings ist die Allradlenkung noch mal modifiziert worden. Außerdem ist die Lenkung im Kompaktsegment nach wie vor ein Novum. Das Prinzip ist simpel: Bei wenig Tempo lenken meine Hinterräder entgegen den Vorderrädern bei hohem Tempo mit. Im Ergebnis spürst du mehr Stabilität in Kurven oder bei schnellen Ausweichmanövern – Stichwort Elchtest. Davon abgesehen wird mit meiner Allradlenkung das Einparken zum Kinderspiel.
Renault Mégane R.S.: Was sonst noch neu ist
Neben der Allradlenkung spendierte mir Renault noch einige weitere Spielereien. Zum Beispiel eine straffere Aufhängung für meine Vorderräder. Gegen einen Aufpreis kannst du mich sogar mit einem knallharten Cup-Fahrwerk ordern. Aufnahmen von deinen Fahrten kannst du per Expert-Monitor machen. Wenn du mit mir mal auf einer Rennstrecke unterwegs bist, ist das ein tolles Gimmick.
Ein paar optische Extras bringe ich auch mit. Meine Kotflügel sind breiter und mein Grill ziert eine Wabenoptik. Ein Clou sind zudem meine Tagfahrleuchten, die im Stile der Checkered Flag – der schwarz-weißen Ziel-Flagge aus dem Rennsport – designt sind. Mein Heck krönt schließlich ein wuchtiger Diffusor und ein zentrales Endrohr in Trapezform. Mehr Spur habe ich ebenfalls: vorn 51 mm, hinten 27 mm.
Renault Mégane R.S. Trophy: Wie ich noch mehr Power biete
Wenn du nun glaubst, dass mehr eigentlich nicht mehr geht, dann liegst du falsch. Gerade stellte Renault meine Trophy-Version vor. In dieser leiste ich sogar 300 PS bei 420 Nm, mit denen ich als Handschalter in 5,7 Sekunden von null auf Tempo 100 renne. Auch bei in punkto Top Speed lege ich noch mal auf 260 km/h zu. Dennoch erfülle ich als Renault Mégane R.S. Trophy schon die Norm Euro 6d-temp, die ab September 2019 gilt.
Weitere Extras sind ein Cup-Fahrwerk samt einer mechanischen Torsen-Differentialsperre, noch straffere Dämpfer (+25 %) und Federn (+30 %) sowie 19-Zöller. Ende 2018 stehe ich als Trophy im Handel und zwar ab 38.590 Euro. Als „normalen“ Renault Mégane R.S. bekommst du mich schon ab 33.690 Euro.