In 2023 ist einiges teurer geworden: Strom, Lebensmittel, Autofahren – und viele Kfz-Versicherungsbeiträge steigen auch. Da lässt sich leider auch nicht viel machen, es sei denn, man entscheidet sich für ein Auto mit günstigen Versicherungsbeiträgen, auch Versicherungsprämie genannt. Woran Du günstige Autos in der Versicherung erkennst und hoch die Versicherungsprämie ausfällt, erfährst Du hier.
Einflussfaktoren auf die Kfz-Versicherungsprämie
Zu den wichtigsten Einflussfaktoren auf die Versicherungsprämie zählen die Typklasse, die Regionalklasse, die Schadenfreiheitsklasse sowie die Risikoklasse.
Die Typklasse
Eine entscheidende Rolle bei der Berechnung der Versicherungsprämie spielt die Typklasse. Sie gibt an, wie hoch das Risiko für Versicherungsschäden bei einem bestimmten Fahrzeugmodell ist. Diese Einstufung basiert auf der Schadens- und Unfallstatistik des jeweiligen Fahrzeugtyps. Ein Auto, das in diesen Statistiken positiv auffällt, also selten in Unfälle verwickelt ist oder seltener gestohlen wird, erhält eine niedrigere Typklasse. Die Typklassen reichen von der Zahl 10 bis 34. Die Typklasse 10 gilt dabei als Idealwert für günstige Autos in der Versicherung – sowohl für die Haftpflicht- als auch für die Kaskoversicherung.
Die Regionalklasse
Die Regionalklasse berücksichtigt, in welcher Region das Fahrzeug angemeldet ist. Verschiedene Regionen in Deutschland haben unterschiedliche Risikobewertungen, die sich aus der Schadenshäufigkeit in dem jeweiligen Ort ableiten. In Gebieten mit einer hohen Unfallrate oder Diebstahlhäufigkeit wird eine höhere Regionalklasse zugewiesen. Dies führt zu höheren Versicherungsbeiträgen. Umgekehrt können die Tarife in Regionen mit niedriger Schadensrate günstiger ausfallen.
Die Schadenfreiheitsklasse
Die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) spiegelt die unfallfreie Fahrhistorie des Versicherungsnehmers wider. Je länger ein Fahrer ohne Schaden fährt, desto höher steigt er in der SF-Klasse auf. Mit jeder höheren Klasse sinkt der Beitragssatz für die Versicherung.
Das Risikoprofil
Entsprechend hängt der Beitrag von Deinem persönlichen Risikoprofil ab. Merkmale wie Alter, Geschlecht, Beruf und die jährliche Fahrleistung fließen hier ein. Jüngere Fahrer, insbesondere Fahranfänger, werden aufgrund ihrer geringeren Erfahrung und der höheren Unfallwahrscheinlichkeit oft höher eingestuft. Berufliche Fahrer oder Personen mit einer hohen jährlichen Fahrleistung können ebenfalls höhere Beiträge erwarten, da die Wahrscheinlichkeit für einen Schadensfall mit der gefahrenen Kilometerzahl steigt.
Beispiele für günstige Autos in der Versicherung
Neben den unterschiedlichen Klassen hängt die Höhe der Versicherungsprämie von Fahrzeugtyp an.
Kleinwagen: Kompakt und kostengünstig
Kleinwagen zeichnen sich durch ihre niedrige Typklasse aus und profitieren daher oft von günstigen Versicherungsprämien. Modelle wie der VW Polo VI 1.0 TSI, der Seat Arona 1.5 und der Fiat 500 sind daher nicht nur wegen ihrer kompakten Größe in der Stadt beliebt, sondern auch wegen ihrer günstigen Unterhaltskosten.
Kompaktklasse: Die Allrounder
In der Kompaktklasse finden sich einige Fahrzeuge, die eine gute Balance zwischen Größe, Komfort und günstigen Versicherungskosten bieten. Der VW E-Golf, VW T ROC 1.0 TSI, Skoda Kodiaq 2.0 TDI sowie der Seat Ateca 1.0 zum Beispiel, überzeugen sowohl in Puncto Raumangebot als auch bei den Versicherungsprämien.
Mittelklasse: Eleganz trifft Wirtschaftlichkeit
Mittelklasse-Fahrzeuge wie der VW Passat Variant 1.4 TSI oder der Volvo XC90 bieten mehr Raum und Komfort und sind dennoch in der Versicherung erschwinglich. Diese Modelle sind besonders bei Berufspendlern und Familien beliebt, die Wert auf Komfort und Qualität legen, ohne dabei hohe Versicherungskosten in Kauf nehmen zu müssen.
Obere Mittelklasse: Luxus mit Bedacht
Selbst in der oberen Mittelklasse gibt es günstige Autos in der Versicherung. Der BMW X5 xDrive 45E beispielsweise, vereint Luxus und Leistung mit relativ niedrigen Versicherungskosten.
Oberklasse: Prestige und Performance
Bei Fahrzeugen in der Oberklasse ist im Schadensfall zwar nicht unbedingt mit niedrigen Reparaturkosten zu rechnen, einige überzeugen aber in den Unfallstatistiken durch positive Zahlen und sind daher relativ erschwinglich, wie etwa der Porsche Taycan Sport Turismo.
SUV/Geländewagen: Robust und erschwinglich
SUVs und Geländewagen wie der Dacia Spring Essential, der Seat Arona 1.0 und der Suzuki Jimny 1.5 Allrad zeigen, dass Robustheit und Geländetauglichkeit nicht unbedingt mit hohen Versicherungskosten einhergehen müssen. Perfekt für Abenteuerlustige oder Familien, die ein praktisches und vielseitiges Fahrzeug suchen, das auch in der Versicherung erschwinglich ist.
Cabrio und Roadster fahren ohne finanzielle Sorgen
Liebhaber von Cabrios und Roadstern müssen nicht immer tief in die Tasche greifen, wenn es um die Versicherung geht. Der Mazda MX-5 1.5 oder das Mini Cooper S Cabrio kombinieren Fahrspaß mit überraschend günstigen Versicherungstarifen.
Spartipps für die Kfz-Versicherung
Einer der effektivsten Wege, um bei der Kfz-Versicherung zu sparen, ist der Vergleich verschiedener Tarife. Die Versicherungslandschaft ist vielfältig und die Angebote variieren stark. Durch einen umfassenden Vergleich können signifikante Unterschiede in den Prämien aufgedeckt werden. Es lohnt sich auch, mit Versicherungsanbietern zu verhandeln. Oft können bestehende Kunden bessere Konditionen aushandeln, besonders wenn sie Angebote von Konkurrenten als Verhandlungsbasis nutzen.
Selbstbeteiligung geschickt wählen
Eine höhere Selbstbeteiligung führt in der Regel zu niedrigeren monatlichen Beiträgen. Du solltest jedoch sicher sein, dass Du den Betrag im Schadensfall auch tragen kannst.
Jahreszahlung statt monatlicher Beiträge
Viele Versicherungsunternehmen bieten Rabatte für Kunden, die ihre Versicherungsprämie jährlich statt monatlich bezahlen. Es lohnt sich also, bei der Versicherung nach solchen Rabatten zu fragen und die eigenen Finanzen daraufhin zu überprüfen, ob eine Jahreszahlung möglich ist.
Werkstattbindung: Kostenvorteile nutzen
Einige Versicherer bieten günstigere Tarife an, wenn man sich im Schadensfall auf bestimmte, mit der Versicherung kooperierende Werkstätten beschränkt. Diese sogenannte Werkstattbindung kann entsprechend zu niedrigeren Versicherungsbeiträgen führen. Sollte das eine Option für Dich sein, informiere Dich trotzdem im Vorfeld über die Qualität und Erreichbarkeit dieser Werkstätten.
Bonus-Malus-Systeme und Rabattschutz
Viele Versicherer bieten Bonus-Malus-Systeme an, bei denen sich der Beitrag in Abhängigkeit von der Schadenshistorie verändert. Ein unfallfreies Jahr kann zu einem Bonus, also einer Reduzierung der Prämie im Folgejahr führen. Einige Tarife bieten auch einen Rabattschutz an, bei dem der Beitrag nach einem Schaden nicht sofort steigt.
Günstige Autos in der Versicherung für Fahranfänger
Für Fahranfänger und junge Fahrer können Zweitwagen- oder Telematik-Tarife eine kostengünstige Lösung sein. Bei Zweitwagentarifen wird das Fahrzeug als zweites Auto in der Familie versichert, was oft zu günstigeren Konditionen führt. Bei Telematik-Tarifen können Rabatte durch sicheres und vorausschauendes Fahren erzielt werden.
Fazit: Günstige Autos in der Versicherung
Günstige Autos in der Versicherung unterliegen verschiedenen Voraussetzungen – von der Wahl des richtigen Fahrzeugs bis hin zum Verständnis der verschiedenen Einflussfaktoren auf die Versicherungsprämie. Die Kenntnis über Typklassen, Regionalklassen, Schadenfreiheitsklassen und das individuelle Risikoprofil ermöglicht es, gezielt Fahrzeuge auszuwählen, die langfristig günstig in der Versicherung sind. Gleichzeitig bieten diese Faktoren Ansatzpunkte, um die eigenen Versicherungskosten besser zu verstehen und zu steuern.
Schließlich ist das Wissen um verschiedene Spartipps und Tarifoptionen unerlässlich, um die Versicherungskosten effektiv zu senken. So können durch Tarifvergleiche, die geschickte Wahl der Selbstbeteiligung, die Nutzung von Rabatten und die Bonus-Systemen sowie das Verständnis für spezielle Tarife wie Zweitwagen- oder Telematik-Tarife Einsparungen erzielt werden.