Servus, ich grüße dich. Wer ich bin? Na der neue Mercedes EQC, eng verwandt mit dem GLC. Kennst du nicht? Musst du aber: Ich bin das erste Elektroauto von Mercedes, dass allein auf E-Power ausgelegt ist. Mein Kumpel, die B-Klasse Electric Drive, war ja im Grunde nur ein Umbau von Verbrenner auf E-Motor. Ich bin dagegen ein echter Stromer. Gut, im Autohaus bin ich derzeit noch Mangelware. Bestellen kannst du mich bereits seit Mai 2019 – sowie ab nur 71.281 Euro. Ich habe ja nicht behauptet, dass ich billig bin. Zumal ich dir einiges bieten kann. Eben davon will ich dir ja erzählen…
Mercedes EQC: Wie ich manche Sportler verblasse
Zuerst mein Antrieb. Dieser besteht aus zwei E-Motoren, einer wirkt auf die Vorder-, der zweite auf die Hinterachse. Fertig ist mein elektrischer Allrad. Zumal meine Motoren zusammen 308 kW bzw. 400 PS stemmen. Außerdem ein Drehmoment von 765 Nm. Da kann selbst so mancher echte Sportler nicht mithalten. Nur zum Vergleich: Der Toyota GT86 kommt auf gerade mal 200 Pferdchen und 205 Nm. Da ist der Japaner ohne Chance. Zumal ich meine Bärenkräfte umsetze: In nur 5,1 Sekunden sprinte ich von null auf 100 km/h, während der GT86 7,6 Sekunden braucht. Meine Spitze nennt Daimler mit 180 Sachen.
So oder so: Dank meinem Elektroantrieb bin ich verdammt sportlich. Obwohl ich 2.495 kg Leergewicht auf die Waage bringe. Allein mein Akku macht 650 kg aus. Die Batterie ist ein gutes Stichwort. Diese fasst 80 kWh, womit mir nach WLTP rund 390 km möglich sein sollen. Das kommt hin, gibt Daimler meinen Verbrauch doch mit 19,7 bis 20,8 kWh/100 km an. In der Realität sollte mein Strombedarf aber doch etwas höher liegen, womit wohl 300 bis 350 km eher der Wahrheit entsprechen.
Mercedes EQC: Wo meine Schwachstellen liegen
Zumal ich durchaus noch das eine oder andere Manko habe. Laden per AC kann ich mit maximal 7,4 kWh. Weil Mercedes hier leider am falschen Ende spart und mir eben nur einen 7,4 kW starken Bordlader einbaut. Immerhin: Für DC habe ich einen 110-kW-Bordlader. Damit ist mein Akku – laut meinem Hersteller – in nur zehn Minuten von 10 auf 80 Prozent befüllt. Das Aber folgt prompt: Dann muss auch die Ladestation anständig Dampf liefern. Ansonsten dauert selbst das Laden per DC bis zu 40 Minuten. Per Wallbox ist mein Akku in knapp drei Stunden neu geladen, an einer typischen Haushaltssteckdose mit 220 Volt dauert es hingegen rund elf Stunden und damit quasi die ganze Nacht.
Apropos: Die Wallbox ist eine meiner vielen Extras und kostet dich samt Montage an die 800 Euro. Ein durchaus fairer Preis, wie ich finde. Überhaupt kannst du ganz schön Geld bei mir lassen. Ein Soundsystem von Burmester berechnet Daimler mit knapp 600 Euro, die Lackierung in Designo-Grau sogar mit stolzen 2.300 Euro. Für eine Smartphone-Anbindung per Apple CarPlay oder Android Auto verlangt Mercedes-Benz 417 Euro Aufpreis, für ein Head-up-Display fast 1.200 Euro.
Mercedes EQC: Warum ich Tech-Freaks begeistere
Dennoch: Als Fan von neuester Technologie kommst du mit mir auf deine Kosten. Selbstredend spendiert mir Daimler MBUX, also das Infotainment „Mercedes-Benz User Experience“. Der Clou: Mein MBUX ist quasi extra auf E-Auto getrimmt. So zeigt dir mein MBUX nun obendrein Ladestand, Reichweite oder Energiefluss an. Außerdem nahe Ladestationen, was in der Fremde eine tolle Idee ist. Du als Fahrer schaust auf mein Widescreen-Cockpit, dessen zwei Screens schick in blau erstrahlen. Diese Eigenschaft soll mich ebenfalls als Stromer kennzeichnen.
Ebenfalls eine tolle Idee ist mein intelligenter Tempomat. Dieser bremst mich schon vor einem Stau auf Tempo 100 herunter, was die Unfallgefahr senkt. Obendrein fährt mich der Assistent so zur Seite, dass ich automatisch eine Rettungsgasse bilde. Stehe ich weniger als 30 Sekunden, fährt mich der Tempomat ohne dein Zutun wieder an. Genial, oder?
Mercedes EQC: Was andere über mich sagen…
Der ADAC hat mich übrigens schon genauer unter die Lupe genommen. Lob fanden mein Platzangebot, meine leisen Fahrgeräusche, Bedienung, Sicherheit, Reichweite oder Navi. Kritik gab es dagegen für meine lange Aufpreisliste, das schwache AC-Laden oder meinen hohen Preis.
Mein Vorschlag: Fahr’ mich einfach Probe. Entweder bist du dann von mir begeistert oder nicht.