Hallo, darf ich mich vorstellen? Ich bin der Hyundai i10. Bei meinem Hersteller stelle ich seit 2008 den Kleinstwagen. Damals löste ich den Hyundai Atos ab. Meinen Namen verdanke ich einem neuen Konzept, dass mein Hersteller Ende der 2000er mit dem kompakten i30 einführte. So führen wir Hyundais nun vom Mini bis zur Mittelklasse ein „i“ im Namen.
Hyundai i10: Wie ich in die Geschichte einging
Bei meiner Vorstellung ging ich prompt in die Geschichte ein. Denn ich bin der erste Hyundai, der seine Premiere in Indien feierte. Denn schließlich wurde ich dort auch gebaut. Als meinen Geburtsort könnte ich übrigens Neu Delhi angeben, während mein Geburtstag auf den 6. November 2007 fiel. Das war nämlich der Ort und Tag meiner Premiere.
Auf den Markt kam ich letztendlich 2008. Schon in meiner Basisversion war ich gut ausgestattet. Zu meiner Serie gehörten zum Beispiel ABS, Frontairbags, Gurtstraffer, umklappbare Rücksitze oder ein Radio samt CD, MP3 und AUX-Anschluss. In meinen besseren Versionen brachte ich sogar Seitenairbags oder elektrische Fensterheber mit. Der Clou war jedoch mein Faltdach, das aber nur gegen Aufpreis erhältlich war.
Mit einem Facelift im Jahr 2011 spendierte mir Hyundai eine neue Technologien. Ab sofort lieferten meine zwei kleinen Benziner 69 bzw. 86 PS. Optisch bekam ich größere Scheinwerfer und neue Schürzen, außerdem neue Bezüge für mein Interieur. Bis zu jenem Facelift war ich sogar als Diesel (75 PS) erhältlich, den Hyundai mit der Modellpflege jedoch aus dem Programm nahm.
Hyundai i10: Warum ich in die Türkei ausgewandert bin
Meine zweite Generation folgte 2013 – und ist bis heute aktuell. Premiere feierte ich dieses Mal auf der Frankfurter IAA. Im November stand ich dann bereits beim Händler. Gegenüber meines Ahnen bin ich 80 mm länger und 65 mm breiter. In der Höhe nahm ich dagegen 50 mm ab. Mein Kofferraum legte von 27 auf 252 Liter zu, dennoch bin ich seither leichter. Die größte Neuerung betraf jedoch meine Produktion: Statt in Indien laufe ich nun in der Türkei vom Band.
Bei den Antrieben übernahm ich zum einen den bekannten Vierzylinder mit 87 PS aus 1,2 Litern Hub. Zum anderen bekam ich einen brandneuen Dreizylinder mit nur einem Liter Hub und 67 PS. Beide Motoren sind natürlich mit Frontantrieb sowie einer manuellen 5-Gang-Schaltung gepaart. Seit Ende 2013 bin ich außerdem als LPGler (Autogas) verfügbar. Die Maschine basiert auf einem Dreizylinder und leistet ebenfalls 67 PS. Mit 6,5 l/100 km Autogas verbrauche ich als LPG-Version zwar etwas mehr, dank der besseren Verbrennung emittiere ich aber nur 104 g/km CO2.
Hyundai i10: Warum ich nach wie vor Inder bleibe
In Indien gibt es mich wiederum seit 2013 als Langversion Hyundai Grand i10. In dieser Variante bin ich noch mal ganze zehn Zentimeter länger als meine europäische Version. Auf Basis dieser Langversion folgte 2014 sogar eine Limousine. In dieser Variante heiße ich allerdings Hyundai Xcent. Meine Limousine ist allein in Indien erhältlich, der Grand i10 mittlerweile auch in Mexiko sowie auf den Philippinen.
In Deutschland bin ich auch ohne diese Versionen erfolgreich. Schon im Jahr 2010 gab es von mir rund 16.700 Zulassungen. Bis 2016 konnte Hyundai meinen Absatz auf über 22.000 Einheiten pro Jahr steigern. Es ist gut möglich, dass dieser Erfolg vor allem an meinem Preis liegt. Zu kaufen bin nämlich schon für knapp 8.000 Euro. Entsprechend kürten mich die Leser der Auto Bild (Ausgabe 12/2018) in meiner Klasse und der Kategorie Preis-Leistung zum Sieger. Ausstattung biete ich dir trotzdem. Mein Basismodell enthält bereits ein höhenverstellbares Lenkrad. Eine Klimaanlage und MP3-Radio bekommst du mit der darauffolgenden Linie Classic. Ansonsten gibt es mich auf Wunsch mit Nebelscheinwerfern, Klimaautomatik, digitalem Radio oder Bluetooth-Freisprecheinrichtung.
Hyundai i10: Da sind meine Problemzonen
Natürlich habe auch ich – wie jeder andere auch – ein paar Problemzonen. Vor allem meine erste Generation kommt gar nicht gut weg. Demnach beurteilt mich n-tv.de als „preiswert, aber nicht gut“. Die Gazette bemängelt unter anderem wenig Platz im Fond. Bei einem Kleinstwagen darfst du allerdings nicht viel erwarten. Außerdem wird meine Motorenauswahl, deren mangelnde Durchzugskraft und ein zu hoher Verbrauch kritisiert. Ebenfalls Schelte gibt es vom TÜV. In allen Bereichen liege ich über der Mängelquote, anfällig sind besonders Vorderachse, Bremsen und Kupplung. Es gibt jedoch auch ein Lob für meine Abgasanlage.
Von daher: Fahr’ mich einfach. Und du wirst sehen, dass es durchaus Spaß macht, mit mir zu fahren!