Viel besser als einfach bloß aufspritzen: Nissan Qashqai III Facelift 2020

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Hi, ich bin der Nissan Qashqai III und werde 2020 richtig aufgemöbelt. Nissan hat mit dem Qashqai 2006 meine Kompakt-SUV-Klasse quasi erfunden und damit Maßstäbe gesetzt. Die einzigartige Kombination aus allen Vorteilen von SUV, Van und Kombi hat schon immer durch eine gute technische Ausstattung bestechen können. Für Nissan habe ich mich als Qashqai bisher als Bestseller erwiesen. Deshalb wird mein Modell in einer dritten Generation gründlich überarbeitet und soll ab 2020 als Qashqai III zu kaufen sein.

Allerdings ist hier der Begriff Facelift nur bedingt angebracht: Von außen ändere ich mich nicht allzu sehr. Die eigentlichen großen Veränderungen finden in meinem Inneren statt und beziehen sich vor allen Dingen auf die zur Verfügung stehenden Antriebe und auch die Ausstattung mit hochwertigen Fahrassistenzsystemen. In diesen beiden Bereichen stellen meine Fahrer immer neue Ansprüche, vor allen Dingen, was die Umweltfreundlichkeit und die Sicherheit von mir angeht.

Was mich, den Nissan Qashqai, antreibt

Damit keiner mehr mit SUV-Schelte und Umweltschutzargumenten meine Anschaffung kritisieren kann, komme ich 2020 mit zwei Hybridvarianten gleichzeitig auf den Markt. Mitsubishi, der Nissan-Partner, stand Pate für die Plug-in Version von mir. Ein Plug-in Hybrid kann seine Batterie auf zwei Wegen laden: über den Betrieb des Verbrennungsmotors und über die Steckdose. Die Akkus in einem Plug-in Hybrid sind in der Regel größer als die in einem Vollhybrid. Bei der anderen Hybridvariante handelt es sich um ein Antriebssystem, das „e-Power“ heißt. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein serieller Hybridmotor: Er funktioniert, indem ein Elektromotor meine Räder antreibt; ein kleiner Benzinmotor lädt gleichzeitig die Batterie während der Fahrt nach. Mein Bruder der Nissan Note ist bereits erfolgreich mit diesem Antriebssystem unterwegs und erreicht in Tests einen Verbrauch von weniger als 3 Litern Treibstoff auf 100 km. Ein ähnliches Ziel wird für meinen seriellen Hybridmotor angestrebt.

Das Erscheinungsbild in Lack und Leder

Äußerlich verändere ich mich insofern, als dass ich das neue von Nissan entwickelte Markengesicht bekomme. Damit sehe ich ab 2020 dem Nissan Juke ähnlich. Der Kühlergrill ist deutlich V-förmig und grenzt seitlich an die Scheinwerfer. Schürzen und Nebelscheinwerfer haben ihr Erscheinungsbild verändert; sie wirken jetzt geschlossener. Die Motorhaube ist im Rahmen der optischen Auffrischung flacher geworden. Kleine Finnen unterhalb der Front sorgen für eine bessere Aerodynamik. Das Rücklicht besitzt beim Qashqai III einen 3-D-Effekt.

Ich stehe nach meinem Facelift insgesamt in 5 Ausstattungslinien zur Verfügung: Visia, Acenta, N-Connecta, Tekna sowie Tekna+, der Topausstattungsvariante der Reihe. Wer auf Nappaledersitze abfährt, muss sich einen Tekna+ bestellen. Die Palette der zur Auswahl stehenden Lackfarben wurde um zwei neue Farbtöne erweitert: Caspian Blue & Chestnut Bronze.

Technisch kräftig aufgemöbelt

Natürlich wurden auch meine technischen Details im Rahmen des Facelifts überarbeitet. Nissan hat sich hier mit Bereichen beschäftigt, in denen meine Vorgängermodelle des Nissan III bisweilen geschwächelt haben. Deshalb wurde die Radaufhängung modernisiert. Außerdem hat man bei Nissan meine Dämpfung und die Lenkung überarbeitet. Insgesamt sollen diese Optimierungen dazu beitragen, einen besseren Fahrkomfort zu erzeugen. Ebenfalls in diese Richtung zielt die Maßnahme, die alte Heckscheibe durch eine neue, dickere zu ersetzen. Das dickere Glas sowie eine verbesserte Dämmung sorgen dafür, dass die Fahrgeräusche in meinem Innenraum leiser werden.

Auf dem Weg zum vollautonomen Fahren – Assistenzsysteme

Im Rahmen des Facelifts für mich – den Qashqai III – wurde ein ganzes Paket von Fahrerassistenzsystemen von Nissan eingebaut, mit denen mein Modell ab 2020 wichtige Schritte in Richtung vollautonomes Fahren beschreiten möchte. Ich versichere dir: Ich bin technisch gut aufgestellt, wenn es um meine Fähigkeiten in Bezug auf teilautonomes Fahren geht.

Zu meiner Ausstattung mit Fahrassistenzsystemen gehört “Pro Pilot 1,0“. Durch dieses Fahrassistenzsystem werde ich im Stau eigenständig den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und die Spur halten. In Tests hat das recht überzeugend abgeschnitten. Mein System orientiert sich mithilfe von Kameras sowie Radarsensoren und das präzise bis hin zu einer maximalen Geschwindigkeit von satten 160 Stundenkilometern. Der Grenzwert lag bislang übrigens bei 100 km/h und damit deutlich niedriger. Mein Spurhaltesystem zeigt jedoch noch Schwächen in scharfen Kurven, vor allem, wenn die Sensoren kein vorausfahrendes Fahrzeug mehr auszumachen können; dann fehlt dem System ein Fixpunkt, um sich zu orientieren und die Geschwindigkeit angemessen herunter zu regeln. An diesem Schwachpunkt wird gearbeitet. Es ist geplant, demnächst GPS-Daten zu nutzen, um die entsprechend benötigte Orientierung in scharfen Kurven zu ermöglichen.

Lässt mein Fahrer das Steuerrad bei einem Tempo höher als die Schrittgeschwindigkeit los, erfolgt ein Warnton sowie eine optische Warnung. Ich besitze nach dem Facelift einen Querverkehrswarner. Immer daran denken: Der blinzelt nicht in Seitenstraßen, sondern warnt nur beim Rückwärts-Ausparken aus einer Parklücke, ob von rechts oder links ein Fahrzeug kommt.

Außerdem verfüge ich bald über einen Notbremsassistenten, der Fußgänger erkennt. Darauf freue ich mich besonders! Darüber hinaus biete ich meinem Fahrer inzwischen eine Verkehrszeichenerkennung, einen Müdigkeitswarner, einen Totwinkel-Assistenten sowie einen Einparkassistenten. Denn dass wir heile ankommen, hat für mich oberste Priorität!