Reden wir beide einmal Klartext: Für viele Autofahrer ist das Auto eine Müllkippe. Man lässt im Inneren einfach fallen, was gerade lästig ist – bis man im Fußraum mit Erfolg Kartoffeln anbauen könnte, weil der Bodensatz dafür ausreicht.
So nicht! Ich erkläre dir hier, was in ein Auto gehört. Also räum deine Karre aus, sieh zu, dass die Packliste stimmt, und schmeiß nicht wieder jeden Mist in Koffer- und Fußraum, denn der Kram wird dir im Weg sein, wenn du etwas Wichtiges suchst!
Pack das! Was du immer dabei haben musst
Natürlich gehört der Erste-Hilfe-Kasten für Ernstfälle und gesetzlich vorgeschrieben unbedingt ins Auto. Er muss der DIN-Norm 13164 genügen. Achte unbedingt darauf, dass dieser Kasten nicht ein abgelaufenes Haltbarkeitsdatum trägt; ein Heftpflaster nützt dir nichts, wenn es nicht klebt. Du willst dir ja im Ernstfall keine Vorwürfe machen, weil du entweder gar keinen Erste-Hilfe-Kasten dabei hast oder einen, der minderwertig ist.
Ein weiteres Muss für deinen Kofferraum ist das Warndreieck. Checke deine Bedienungsanleitung für das Auto, denn in manchen Fahrzeugen gehört das Warndreieck zur Grundausstattung oder wird vom Autohändler als nette Geste beim Verkauf beigepackt – oft versteckt, wo du es nicht vermutest. Mit Hilfe der Bedienungsanleitung weißt du schnell, wo du suchen musst.
Tipp: Beim Autokauf nach einem Warndreieck und einem Erste-Hilfe-Kasten zu fragen kostet nichts, kann dir aber ein paar Euro sparen.
Außerdem muss dein Wagen unbedingt eine Warnweste enthalten. Kauf mehr als eine. Die Dinger kosten keine 2 Euro, je nachdem, wo du sie erwirbst. Die Westen müssen das Kontrollzeichen EN 471 besitzen und jeder Passagier im Auto sollte solch eine Weste für den Ernstfall zur Verfügung haben.
Ein Kosmetikkoffer muss es nicht unbedingt sein …
Eine Menge Gegenstände solltest du im Auto haben, sie sind jedoch im Gegensatz zu den bisher aufgezählten nicht gesetzlich vorgeschrieben. Ich sage dir, was sinnvoll ist in unserem Gepäck:
Reifenwechsel
Da der Zustand von Deutschlands Straßen momentan nicht der Beste ist und immer mehr Leute im Sperrmüll wühlen, ohne sich darum zu kümmern, wie viele scharfe Teile dabei auf die Straße geraten, die einen Reifen beschädigen könnten, ist es dringend empfehlenswert, ein Reserverad dabei zu haben. Manche Hersteller haben ein Notrad vorgesehen. Das Reserverad nützt dir allerdings nichts, wenn du kein Radkreuz und keinen Wagenheber mitführst.
Jetzt stell dir vor, du hast deinen Platten nachts – dann ist eine Taschenlampe dringend empfehlenswert. Für die Winterzeit sollten außerdem immer ein paar griffige Handschuhe im Auto liegen, denn sonst frierst du dir gegebenenfalls die Finger beim Montieren ab.
Und sonst so…
Irgendwann macht jede Autobatterie schlapp, gerne genau zu dem Zeitpunkt, wann es dir ganz und gar nicht gelegen kommt. Deshalb gehört als wichtiges Zubehörteil ein Starthilfekabel in deinen Kofferraum. Falls du so etwas noch nie benutzt hast, gebe ich dir hiermit den Tipp: Lies die Gebrauchsanweisung, bevor du nicht starten kannst – in Ruhe. Dann verstehst du sie auch.
Ist dir aufgefallen, dass immer mehr Brandstellen von ausgebrannten PKW beispielsweise auf dem Standstreifen der Autobahn zu beobachten sind? Also ich als Fahrzeug sehe das besonders kritisch, niemand möchte gern verbrennen. Deshalb möchte ich dir dringend empfehlen, einen funktionstüchtigen Feuerlöscher im Auto mit dir zu führen. Achtung: Auch so ein Ding altert – achte also darauf, ab wann du es nicht mehr verwenden sollst.
Halbblind möchte weder ein Auto noch ein Fahrer unterwegs sein, deshalb gehört ein Set Ersatzbirnen unbedingt in deine Ausstattung. Natürlich ist es nicht immer möglich, die Birnen zu wechseln, ohne das halbe Auto zu demontieren, aber für den Fall, dass es sich bei dem von dir gefahrenen Modell anders verhält, solltest du gerüstet sein.
Das nächste Utensil ist eines, das du manchmal selbst brauchen, mit dem du aber auch anderen helfen kannst: Nimm ein Abschleppseil mit. So kannst du im Falle einer Panne um Hilfe bitten oder anderen Hilfe gewähren. Solidarität wird zwar im Straßenverkehr nicht mehr so häufig praktiziert, aber es bleibt ja dir überlassen, ob du eine rühmliche Ausnahme darstellen willst.
Eiskalt erwischt? Nicht, wenn du richtig packst!
Im Winter erweitert sich die Packliste deines Autos noch um einiges, weil du mit schlechtem Wetter in Form von Eis und Schnee konfrontiert sein kannst. Um dann klarzukommen, benötigst du einige besondere Ausstattungselemente.
Zunächst einmal ist ein Eiskratzer im Wagen wichtig. Bei besonders schweren Fällen von Frost kann ein Scheiben-Enteisungsspray helfen. Außerdem solltest du unbedingt eine Scheibenfolie anschaffen; die taugt im Sommer auch als Hitzeschutz und kann also das ganze Jahr im Auto bleiben. Je nachdem, wo du wohnst bzw. wohin du willst, solltest du Schneeketten an Bord haben. Ein Säckchen Sand als Anfahrhilfe wäre ebenfalls wünschenswert.