Tag mein Freund, ich bin der neue VW Golf 8. 8? Jawohl, ich bin zugegeben noch nicht auf dem Markt, 2019 aber soll ich noch Premiere feiern. Logisch, dass Volkswagen mich längst testet und hier und da die letzten Schrauben anzieht. Feintuning quasi. So oder so: Ein paar Fakten zu mir kann ich dir schon verraten. Wobei ich selbst auch noch nicht alles weiß.
VW Golf 8: Warum ich permanent unter Strom stehe
Zuerst einmal stehe ich wohl unter Strom. VW pimpt mich zum Mildhybrid. Diesen zeigte mein Hersteller bereits auf dem Wiener Motorensymposium 2018. Entsprechend sind zur Technik schon Details bekannt. Konkret ein Riemenstartergenerator und ein Lithium-Ionen-Akku, beide jeweils 48 Volt stark. Der RSG dient zudem als Anlasser, Lichtmaschine sowie obendrein als antreibender E-Motor. So soll ich sogar „segeln“ können. Heißt: Nimmst du den Fuß vom Gas, schaltet der Mildhybrid meinen Motor aus. Das spart 0,3 l/100 km.
Tatsächlich ist diese Idee nicht neu, setzt Audi die Technik doch schon in einigen seiner Modelle ein. Zum Beispiel A8, A7 und A6. Allerdings noch nicht in meinem Kumpel A3, mit dem ich ja ganz dick verwandt bin. Davon ab ist die Technik für mich wohl nur optional vorgesehen, kostet also Aufpreis. Ansonsten musst du beim Kauf eines VW Golf 8 mit der typischen 12-Volt-Technologie vorliebnehmen.
VW Golf 8: Wie schaut es mit der E-Version aus?
Gestrichen ist dafür der e-Golf, als meine Elektroversion. Das Aus ist allerdings weniger meinem neuen 48-Volt-Mildhybrid geschuldet, sondern vielmehr dem neuen VW ID.3. Mit diesem bringt mein Hersteller schon 2020 sein erstes echtes Elektroauto auf den Markt, dass allein auf E-Antrieb ausgelegt ist. Wie ich wird der ID.3 ein Kompaktmodell, aber eben ein rein elektrisches. Laut Volkswagen liegen für dieses schon 20.000 Reservierungen vor.
Meine Elektroversion ist jedenfalls mit meiner neuen Generation 8 begraben. Stattdessen gibt es mich mit konventionellen Verbrennern, Mild- und Plug-in-Hybrid. Die Motoren sind übrigens ein gutes Stichwort, denn insgesamt soll ich weniger schlucken als aktuell. Ein Wunder ist das freilich nicht, gibt die EU doch immer strengere Werte vor. Schon ab 2020 sind nur noch 95 g/km CO2 erlaubt. Der alte Golf schafft das nur als Stromer, GTE (PHEV), TGI (Erdgas), TDI Bluemotion und TSI Bluemotion.
Neuer Golf: Wie mir VW das Saufen abgewöhnt
Entsprechend muss Volkswagen bei mir nachbessern. Ideen haben meine Macher aber einige. Zum Beispiel den EA 211 evo. Der ist schon seit 2017 im (noch) aktuellen VW Golf 7 verbaut und leistet in diesem 150 PS und 250 Nm aus 1,5 Litern Hub sowie vier Zylindern. Gepaart mit einem 7-Gang-DSG schluckt besagter 1.5 TSI evo nur 4,9 l/100 km. Das entspricht einer CO2-Emission von lediglich 112 g/km. Der Clou: Der Motor bietet großen Freiraum etwa in puncto Zylinder oder Hubraum. So könnte der TSI also noch weniger verbrauchen bzw. emittieren als die 150-PS-Version. Zumal VW auf Basis des 1.5 TSI evo einen neuen TGI plant. Meine CNG-Version bleibt nämlich auf jeden Fall erhalten.
VW Golf 8: Wie schaut’s mit meiner Optik aus?
Optisch soll ich wohl ebenfalls – endlich – anders ausschauen. Wie ich bisher zu hören bekam, sogar deutlich anders. Ich meine, seien wir mal ehrlich: Der Übergang vom Golf 6 auf den Golf 7 ist kaum zu erkennen. Mit meiner neuen Generation will VW aber endlich mal wieder was wagen. Ersten Infos zufolge werde ich breiter und flacher, dazu soll ich gut 50 Kilo abspecken. Außerdem bekomme ich richtig markante Scheinwerfer. Als erster Volkswagen baue ich obendrein auf dem neuen Modularen Querbaukasten, kurz MQB, auf. Diese Plattform verspricht mir ganz neue Möglichkeiten.
Speziell natürlich in puncto Technologie. VW will mich – bei entsprechendem Kundenwunsch und Bezahlung – mit moderner Technik quasi regelrecht vollstopfen. Egal ob es sich um frei programmierbare sowie digitale Instrumente, Fußgängerassistent oder Infotainment handelt. Apropos Assistenten: So richtig viel hat mir mein Hersteller zwar noch nicht verraten. In der Werkshalle munkeln die Jungs und Mädels aber von Head-up-Display, 360-Grad-Kamera, Notbremsassistent, einem aktiven Lichtsystem oder Abstandsregeltempomat.
Das meiste dürfte zwar nur als Option bzw. in meinen besseren Ausstattungen zu haben sein, ich persönlich bin aber schon tierisch gespannt. Du auch? Prima. Dann lade ich dich schon jetzt zu einer Probefahrt ein. So in ein paar Monaten…