Ich freue mich sehr, dass du dich für mich als dein neues Auto entschieden hast. Allerdings gibt es nun einige Hürden, die du zu bewältigen hast. Eventuell hast du mich noch nicht angemeldet und weißt nicht, wie du mich nun nach Hause bekommen sollst. Wenn du in dich in dieser Situation auf einen Freund oder Verwandten mit einem entsprechenden Anhänger verlassen könntest, wäre dies natürlich Gold wert. Aber leider ist dies nicht immer möglich und dann wird es schwierig. Ich habe aber gute Nachrichten für dich. Es gibt da nämlich etwas, das dir in so einer Situation helfen könnte. Und zwar handelt es sich hierbei um das sogenannte „Kurzzeitkennzeichen“. Dieses Kennzeichen ist im Allgemeinen auch als Tageskennzeichen, gelbes Kennzeichen oder als Tageszulassung bekannt und kann dir einige gewinnbringende Vorteile aufzeigen.
Was ist ein Tageskennzeichen?
Du fragst dich bestimmt, was genau ein Tageskennzeichen ist. Hier müssen wir bestimmte Unterscheidungen treffen. Und zwar zwischen roten Kennzeichen und Kurzzeitkennzeichen. Rote Kennzeichen dürfen seit 1998 leider nicht mehr von privaten Personen genutzt werden. Werkstätten allerdings dürfen diese Kennzeichen noch für eine Überführung verwenden. Daher werden die Roten Kennzeichen auch als Händlerkennzeichen bezeichnet. Sie sind nicht an bestimmte Fahrzeuge gebunden und lassen sich so an alle Fahrzeuge montieren.
Bei den Kurzzeitkennzeichen oder auch gelben Kennzeichen sieht das jedoch etwas anders aus. Denn diese Kennzeichen gelten für Privatpersonen. Zudem musst du die Kennzeichen im Voraus für mich beantragen und sie sind dann fünf Tage gültig. Dabei musst du aber auch bedenken, dass sie nur zum Überführen nach Hause, zur Werkstatt oder zum TÜV verwendet werden dürfen. Ein entspanntes Cruisen in der Stadt ist also nicht drin. Darüber hinaus ist ein gelbes Kennzeichen auch an mich gebunden. Du darfst dieses Kennzeichen dementsprechend nicht weiter reichen. Des Weiteren steht auf der rechten Seite in der Regel der Zeitraum für die Nutzungsdauer. Wenn dieser Zeitraum abgelaufen ist, so brauchst du die Kennzeichen nicht extra abmelden. Es reicht, wenn du die Kennzeichen einfach wieder bei der Zulassungsstelle abgibst, sie wegwirfst oder sie als Erinnerung aufhebst.
Ein kleines „Aber“ gibt es an dieser Stelle dennoch: Um ein Kurzzeitkennzeichen zu bekommen, musst du seit 2015 nachweisen, dass ich sicher im Straßenverkehr teilnehmen kann. Hierfür reicht aber grundsätzlich ein gültiger TÜV-Bericht von mir aus. Damit du zudem nichts für die Beantragung eines gelben Kennzeichens vergisst, zähle ich dir nun noch einmal alle wichtigen Dokumente und Aspekte auf:
- gültiges Ausweisdokument, zum Beispiel einen Personalausweis oder Reisepass
- Bestätigung der Versicherung
- HU-Bericht
- Grund für die Kennzeichen-Nutzung
- Gebühr/ Geld für das Kennzeichen
Die Kosten für das gelbe Kennzeichen
Die Grundgebühr für das Kurzkennzeichen beläuft sich in Deutschland auf 13,10 Euro. Dazu kommen noch einmal Kosten in Höhe von ca. 30,00 Euro für die Versicherung. Diese können aber auch höher oder niedriger ausfallen. Das hängt von deiner Versicherung ab. Darüber hinaus kommen noch einmal etwa 20,00 Euro drauf, damit die Kennzeichen für mich geprägt werden. Alles in allem werden für ein gelbes Kennzeichen also um die 60,00 Euro fällig. Plane dementsprechend im Voraus sorgfältig meine Überführung. Denn diese verursacht nicht nur Kosten, sondern beansprucht auch etwas Zeit.
Die Versicherungsaspekte
Jetzt da wir die Preise und die grundlegenden Verwendungszwecke geklärt haben, möchte ich mit dir noch über die Versicherung reden. Da die Versicherung den teuersten Part bei einem Kurzzeitkennzeichen ausmacht, lohnt es sich für dich sehr, die einzelnen Versicherungen zu vergleichen. Auch grundsätzliche Informationen über die Leistungen der Versicherungen im Bereich der 5-Tage Kennzeichen solltest du im Vorfeld einholen. Generell kannst du hier natürlich selbst entscheiden, welche Absicherung du wählst. Sollte ich ein neues Auto sein, so empfehle ich die Absicherung mit einer Vollkasko. Dies erhöht zwar den Preis, dennoch stehst du im Schadensfall nicht im Regen. Sollte ich allerdings ein älteres Baujahr sein (aber kein Oldtimer), so reicht in der Regel eine Teilkasko oder Haftpflichtabsicherung vollkommen aus.
Wie du siehst, ist ein klein wenig Vorarbeit, Recherche und Aufwand nötig, damit du mich mit einem Tageskennzeichen schmücken kannst. Aber es ist den Aufwand wert. Denn nur so kannst du eine Überführung von mir wirklich sicher gestalten. Natürlich gibt es auch Händler, die eine Überführung für dich durchführen. Aber dies ist oft leider auch mit immensen Mehrkosten verbunden. Es lohnt sich also, selbst aktiv zu werden und den vergleichsweise geringen Aufwand zu betreiben. Und stelle dir vor, wie gut sich die erste Fahrt mit mir vom Werk nach Hause wohl anfühlen mag. Auf dieses Gefühl möchtest du bestimmt nicht verzichten, oder?