Nein, du musst mich nicht gleich küssen, um mich aus dem Winterschlaf zu holen. Nichtsdestotrotz bin ich als dein treuer Straßenbegleiter natürlich etwas anspruchsvoll. Somit benötige ich auch etwas Pflege. Aber mit ein paar gezielten Pflegetipps bekommen wir das schon hin. Fangen wir einfach einmal in aller Ruhe an. Als erstes solltest du mich im groben betrachten. Denn auch wenn ich die ganze Zeit in der Garage stand, bleibe ich nicht von Staub und anderen Sachen befreit. Wenn ich allerdings nicht in einer Garage war, dann solltest du noch etwas mehr beachten. Schließlich machen es sich gerne auch einmal Tiere in den Wintermonaten in mir oder unter Planen gemütlich. Aber ohne Dampf kein Kampf. Packen wir es also gemeinsam an und gehen frisch in den Sommer.
Die ideale Reinigung
Am besten fangen wir zunächst mit der Außenreinigung an. Du schiebst mich einfach erst einmal aus der Garage raus und entfernst den angesammelten Staub von mir. Beginne oben beim Dach und arbeite dich dann langsam nach unten zu den Radkästen vor. Auf diese Weise verhinderst du, dass mein Lack wieder verschmutzen würde. Als nächstes nimmst du ein sanftes Autoshampoo und schäumst mich so richtig ein. Anschließend sprühst du den Schaum wieder ab und prüfst meine Scheiben. Bei Chrom und Plastikteilen solltest du jedoch ein Spezialshampoo verwenden, da diese Stellen sonst schnell anlaufen oder spröde werden können.
Gehen wir nun dazu über, mein Inneres zu säubern. Nimm am besten meine Fußmatten heraus und lege sie erst einmal zur Seite. Um diese kümmern wir uns später. Sind die Fußmatten draußen, so saugst du nun erst die Sitze ab, putzt die inneren Scheiben und wischt die Armaturen sorgfältig ab. Und nicht die kleinen Ritzen vergessen! Denn auch da sammelt sich durch das lange Stehen entsprechend viel Staub an. Der nächste Schritt ist das Saugen des Teppichs. Dann hast du meinen Innenraum schon solide gereinigt. Kommen wir nun zu den Fußmatten. Am besten gehst du hierfür ein Stück von mir weg. Du willst ja schließlich nicht das die ganze Arbeit wieder zunichte machen. Dann nimmst du dir einen Teppichklopfer, hängst die Matten auf eine Wäscheleine auf und klopfe diese dann aus. Sollte noch eingetretener Dreck auf den Matten sein, dann benutze vorsichtig eine Drahtbürste. Danach ist die grundsätzliche Reinigung abgeschlossen.
Auf die Technik kommt es an
Da ich jetzt von innen und außen sauber bin, widmen wir uns nun meiner Technik. Denn auch diese braucht nach einer langen Standzeit etwas Pflege. Wir wollen doch nicht, dass beim Starten von mir nach meinem Winterschlaf etwas kaputt geht. Dementsprechend solltest du zunächst einen Blick auf meine Schuhe werfen. Schaue nach, ob meine Reifen nicht zu alt oder sogar schon porös sind. Sollte das aber der Fall sein, so brauche ich dringend Neue. Sind die Reifen aber noch gut in Schuss, so solltest du nun am besten den Luftdruck prüfen. Falls du meine Schuhe aber noch etwas aufpumpen musst, nimmst du dir einfach einen Kompressor mit Druckanzeige zur Hilfe. Den richtigen Reifendruck für mich findest du entweder im Tankdeckel oder im Handbuch. Falls du aber nichts finden solltest, kannst du auch mittels einer Internetrecherche beim Hersteller den idealen Luftdruck heraus bekommen. Im weiteren Verlauf solltest du darüber hinaus auch noch folgende Kriterien prüfen:
- TÜV/Zulassung
- Blinker links und rechts
- Abblendlicht und Fernlicht
- Betriebsbereitschaft der Bremslichter
- Flüssigkeitenkontrolle, wie Motoröl, Scheibenwasser, Kühlwasser oder Bremsflüssigkeit
Des Weiteren solltest du auch meinen Keilriemen einmal genauer unter die Lupe nehmen. Ist dieser rissig, so solltest du ihn schnellstmöglich austauschen lassen. In der Regel ist darüber hinaus auch ein Sticker angebracht, wann ich das nächste mal einen neuen Zahnriemen brauche. Sollte das der Fall sein, dann machst du am besten einen Termin in der Werkstatt. In der Regel werde ich auch mit einem LKW abgeholt, wenn es dir zu unsicher sein sollte, mit mir zur Werkstatt zu fahren. Wenn aber alles stimmig ist und keine weiteren Reparaturen fällig sind, so kannst du mich starten. Aber nicht gleich mit Vollgas! Denn das tut mir echt weh nach so einem Winterschlaf. Diesen Prozess solltest du zudem auch bei meinem anderen Artgenossen, deinem Winterauto, durchführen. Denn nur wenn du alles genau prüfst, sind wir auch sicher auf den unendlichen Weiten unterwegs.