Fahrzeugtechnik im Cockpit – Hightech pur

Active Info Display

Gestatten, ich bin die Fahrzeugtechnik in deinem Cockpit. Wahrscheinlich nimmst du mich oft gar nicht wahr, weil ich einfach da bin. Gewohnheit, wenn du so willst. Dennoch gibt es mich in vielerlei Form. Und ohne angeben zu wollen: Ohne mich funktioniert ein modernes Auto oft gar nicht mehr. Das fängt schon mit der Bedienung typischer Komponenten wie Licht, Klimaanlage, Blinker, Hupe oder Radio an.

Als moderne Fahrzeugtechnik im Cockpit bin ich aber noch vieles mehr. Die großen Trends sind derzeit wohl das Head-up-Display sowie das digitale Cockpit. Was noch vor fünf bis zehn Jahren nach Science-Fiction klang, ist in mancher Oberklasse tatsächlich schon Serie und selbst in den unteren Klassen als Option erhältlich.

Wie das Head-up-Display aufkam

Manche meiner Technologien sind dagegen gar nicht so neu. Ein Beispiel gefällig? Das Head-up-Display. Die scheinbar neumodische Idee ist schon Jahrzehnte alt. Erste Versionen fanden in den 1940ern in Kampfjets Verwendung. Diese ersten Head-up-Displays (kurz HUD) waren zwar noch extrem simpel, jedoch ist die Technologie oder vielmehr die Idee steinalt. Selbst im Auto ist das Head-up-Display keine Erfindung der Neuzeit. General Motors experimentierte mit der Technik bereits in den 1980er Jahren. Anfang der 2000er wurde die Fahrzeugtechnik erstmals in Serie angeboten – konkret 2001 in der Corvette. Der legendäre US-Sportwagen gilt daher als erstes Fahrzeug, das mit einem Head-up-Display erhältlich war.

Nur wenig später folgten die BMW-Modelle 5er und 6er. In der Mitte der 2000er war außerdem das HUDfür den Citroen C6 erhältlich. Mittlerweile ist seit seiner Modellpflege 2017 selbst der VW Golf mit einem HUD verfügbar. Im Golf bin ich sogar schon einen Schritt weiter: Die Wolfsburger setzen neben AR (Augmented Reality) auf Informationen in zwei Ebenen. In der ersten Ebene zeige ich Daten zur Route oder den Abstand zum Vordermann – und zwar vor dem Fahrzeug. In der zweiten Ebene verrate ich wiederum Informationen zum Infotainment, die ich quasi klassisch vor die Windschutzscheibe projiziere. Im Fazit ist das HUD eine tolle Idee. Ohne den Blick von der Straße abwenden zu müssen, erhält du als Fahrer alle relevanten Daten zu Tempo oder Strecke. So kann ich manchen Unfall vermeiden und rette so Leben.

Warum das digitale Cockpit Trend ist

Der VW Golf ist überhaupt ein gutes Beispiel für mich. Mit dem Facelift brachte Volkswagen das digitale Cockpit in die Kompaktklasse. In Form des „Active Info Display“ messe ich 12,3 Zoll und stelle die typischen Instrumente wie Tacho oder Drehzahlmesser rein virtuell dar. Selbstredend koste ich als Fahrzeugtechnik einen Aufpreis. Der Mehrwert im Cockpit kann für den Einzelnen aber durchaus interessant sein. So ermögliche ich bei manchen digitalen Cockpits die Nutzung der Karten von Google Maps. Dazu überzeugt meine Technologie in der Regel mit einer gestochen scharfen Grafik. Mitunter sind meine Darstellungen außerdem größer als auf analogen Instrumenten.

Fazit: Als digitales Cockpit bin ich zugegeben eine Spielerei, die du als technikaffiner Fahrer sicher schnell lieben lernst. Andererseits musst du mit ein paar hundert Euro Aufpreis rechnen. Davon ab bekommst du Infos stattdessen auch via Head-up-Display.

Wie Assistenten Leben retten

Weitaus sinnvoller bin ich in Form von vielen modernen Fahrassistenten. Mit diesen kann ich aktiv Leben retten. Ich sage nur:

  • Notbremsassistent,
  • Spurhalteassistent,
  • Abstandshalter,
  • Totwinkelwarner oder
  • Müdigkeitswarner.

Mit diesen Technologien greife ich bei Bedarf aktiv ins Geschehen ein – und zwar schneller, als du selbst reagieren kannst. Wenn du hier dein Geld investierst, machst du ganz bestimmt nichts falsch. Viele dieser modernen Helfer bilden Zwischenschritte des autonomen Fahrens, das letzten Endes ebenfalls die Sicherheit im Verkehr erhöhen wird. Ein paar Jahre dürfte die Technologie für das vollautonome Fahren aber noch brauchen.

Wie sinnvoll Gestensteuerung ist

Zuletzt möchte ich dir noch mein modernes Infotainment vorstellen. Hier kann wieder der neue Golf glänzen. Neben Sprachsteuerung bringt dieser neuerdings Gestensteuerung und Eye Tracking mit. Was auf den ersten Blick nach einer Spielerei klingt, ist weitaus mehr: Statt lange nach einer Taste zu suchen und dabei den Blick vom Verkehr abzuwenden, reicht eine Bewegung mit der Hand. So reguliere ich eigenständig – und vor allem sicher – Klimaanlage oder die Lautstärke des Radios, ohne meinen Fahrer abzulenken. Du kannst dich dabei auf den Verkehr konzentrieren. Ebenfalls clever ist hierbei das Eyetracking: Allein an deinem Blick erkenne ich, was du willst.

Fazit: Einige meiner Ideen sind sicherlich eine Spielerei. Mit modernen Fahrassistenten oder der sicheren Bedienung des Infotainments via Sprache, Geste oder Eye Tracking kann ich jedoch Leben retten. Überlege dir gut, wofür du dein Geld ausgibst.