Bußgelder – Die vielen Strafen des Bußgeldkatalogs

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Ein herzhaftes „Moin Moin“ wünsche ich dir. Wer ich bin? Ich bin dein spritziger und PS aufgeladener Straßenbegleiter. Besonderes Augenmerk möchte ich heute auf das Wort „spritzig“ legen. Warum fragst du dich? Nun ja, der Bußgeldkatalog hat bei einer zu schnellen Geschwindigkeit ein großes Wörtchen mitzureden. Und ich weiß, dass es verführerisch ist mich PS-technisch an mein Limit zu bringen. Doch leider kann dir der dicke Wälzer in diesem Fall so einiges aufbrummen. Welche speziellen Strafen das sind, erfährst du in den nachfolgenden Zeilen.

Die geläufigsten Strafen

Ich möchte dir zunächst gerne eine kleine Übersicht über die geläufigsten Strafen aus dem Bußgeldkatalog geben. Da wäre zum einen das zu schnelle Fahren. Wenn du beispielsweise mein Gaspedal zu doll durch drückst und geblitzt oder gelasert wirst, kann das üble Folgen haben. In dem Fall wird nämlich unterschieden, ob du innerhalb einer Ortschaft oder außerhalb erwischt wurdest. Dabei steht der höhere Geldbetrag in der Regel für ein Vergehen innerorts und der Niedrige für ein zu schnelles Fahren außerorts. Wenn du aber nicht allzu schnell warst, mit zum Beispiel um die 10 Km/h über der erlaubten Geschwindigkeit, dann bekommst du je nach Verkehrsbehinderung oftmals eine Geldstrafe von 10,00 bis 15,00 Euro. Solltest du es aber zu gut mit dem Bleifuß gemeint haben und mehr als 70 Km/h zu schnell gewesen sein, dann wird es richtig spannend. In diesem Fall blühen dir

  • eine Geldstrafe von bis zu 680 Euro
  • zwei Punkte in Flensburg
  • ein Fahrverbot von 3 Monaten

Die richtige Distanz wählen

Des Weiteren werden in dem Katalog auch die Strafen für ein zu dichtes Auffahren geregelt. Dabei wird aber in verschiedenen Kategorien unterteilt, die sich an der Geschwindigkeit orientieren. Es gibt generell eine Unterteilung von 80, 100 und über 130 Km/h. Zudem werden hier auch nach 10tel und nach der „Pi mal Daumen Rechnung“ mit einem halben Tacho (5/10) in Metern kalkuliert. Wenn du also unter 5/10 des Wertes dicht aufgefahren bist, so bekommst du eine Geldstrafe von 75,00 bis 100,00 Euro und einen Punkt in deine Kartei. Gehen wir aber einmal vom Schlimmsten aus und du bist dichter als 1/10 aufgefahren. In diesem Fall kommt so einiges auf dich zu:

  • Bußgeld von 400,00 Euro
  • 1 Punkt in Flensburg
  • dein Führerschein wird für ganze 3 Monate entzogen

Wie du siehst ist auch der ideale Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug essenziell. Nimm dies also nicht auf die leichte Schulter. Ansonsten kann dein Lappen nämlich schneller und länger einen ungewollten Urlaub in Flensburg machen als dir lieb ist. Zudem geht es ja auch um deine eigene und die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer. Und dies wiegt natürlich noch schwerer als irgendwelche Vergehen in Flensburg.

Strafen bei roten Ampeln

Gehen wir nun auf die listigen Blitztafeln, also die roten Ampeln ein. Auch wenn ich nicht verstehe, warum viele diese überhaupt überfahren, so kommt es häufiger vor als man denkt. Denn wenn du schon eine Sekunde nicht aufgepasst hast, kannst auch du in die Bedrängnis kommen und eine rote Ampel übersehen. Wenn du eine Ampel überfährst, die erst umgesprungen ist und rot wird, so kannst du Glück haben und dir wird „nur“ eine Strafe von 90,00 Euro und ein Punkt in Flensburg angerechnet. Sollte die Ampel aber schon länger als eine Sekunde lang rot sein, dann wird die Bestrafung mit 200,00 Euro, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot schon wesentlich härter. Gehen wir jetzt aber einfach einmal vom schlimmsten Fall der Fälle aus. Zum Beispiel hast du eine Ampel übersehen, die schon länger als eine Sekunde rot ist und baust dann einen Unfall. In diesem Fall wird es richtig unangenehm und wesentlich drastischere Strafen warten auf dich:

  • Geldstrafe von 360,00 Euro
  • zwei Punkte in Flensburg
  • ein Monat Urlaub für deinen Lappen
Beamtenbeleidigung: Ein besonders teures Vergehen

Egal wie sehr deine Emotionen auch einmal überkochen sollten: Werde niemals, also wirklich niemals ausfällig gegenüber Polizisten. Nicht nur, dass sich ein rauer Umgangston nicht gehört. – Auch finanziell können dir so manche Mimik, Gestik sowie Vokabular teuer zu stehen kommen. Schon das einfache Herausstrecken der Zunge gegenüber eines Beamten kann dir 150,00 Euro weniger im Geldbeutel bescheren. Und dies ist noch vergleichsweise zu anderen Ausdrücken oder Gesten günstig. Sei mir aber nicht böse, wenn ich in diesem Fall nicht zu sehr ins Detail gehe. Aber ich möchte keine Schimpfwörter in den Kühlergrill nehmen! Ich bin ja schließlich dein treues und anständiges Auto.